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Evakuierungsaktion Bombenräumung in Göttingen: Experten erwägen Testsprengung

Von dpa Aktualisiert: 30.07.2022, 16:33
Eine Absperrung ist an einer Zufahrtsstraße zum Schützenplatz aufgestellt.
Eine Absperrung ist an einer Zufahrtsstraße zum Schützenplatz aufgestellt. Swen Pförtner/dpa

Göttingen - Nach einer großangelegten Evakuierungsaktion haben Sprengstoffexperten in Göttingen mehrere der vermuteten Blindgänger-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt und identifiziert. Es handele sich bislang um drei amerikanische Zehn-Zentner-Bomben mit Langzeitzünder, teilte die Stadt Göttingen am Samstag mit.

Die Blindgänger sollen kontrolliert gesprengt werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst erwäge eine Testsprengung. Wegen der regnerischen Wetterlage müsse sichergestellt werden, dass die Zündung im Falle einer Sprengung reibungslos funktioniere.

Rund 10.000 Menschen mussten am Samstag ihre Wohnungen verlassen. Die Aktion verzögerte sich mehrmals, weil sich Personen im Sperrgebiet aufhielten. Die Evakuierungszone trat am Samstag um 06.00 Uhr in Kraft. In einem Radius von 1000 Metern um die Blindgänger-Verdachtspunkte dürfen sich keine Menschen aufhalten. Die Stadt richtete ein Evakuierungszentrum ein. Etwa 1800 Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren im Einsatz. Der Bahnhof wurde geräumt, es galt auch ein Flugverbot über dem Sperrgebiet.

Die Sperrungen sollen voraussichtlich am 1. August aufgehoben werden. Bereits seit Monaten werden in Göttingen rund 80 Verdachtspunkte für Blindgänger von Weltkriegsbomben geprüft. Die Untersuchungen werden nach Angaben der Stadt Göttingen noch Jahre andauern.