Tat in Washington Botschafter: Schüsse Resultat der Dämonisierung Israels
Der Angriff auf zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington sorgt für Entsetzen – und löst eine Debatte über die Sicherheit von Israelis aus. Ron Prosor findet klare Worte zur Tat.

Berlin - Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat die tödlichen Schüsse auf zwei Mitarbeiter der israelischen Vertretung in den USA als Resultat der Dämonisierung des Staates verurteilt. „Sie wurden ermordet, weil sie waren, wer sie waren, und für das, wofür sie standen“, teilte Prosor nach einer Gedenkveranstaltung vor der Botschaft in Berlin mit. Das sei das schreckliche Ergebnis „der ständigen Delegitimierung und Dämonisierung des Staates Israel und seines Volkes“.
„Heute richten wir den Zeigefinger nicht nur auf die Antisemiten, sondern auch auf diejenigen, die sich nicht erheben und ihre Stimme gegen sie erheben“, sagte Prosor laut Mitteilung. „Wir werden weiterhin unsere blau-weiße Flagge hissen und für unsere gemeinsamen Werte kämpfen – das sind wir auch Yoran und Sarah schuldig.“ Die beiden hätten an vorderster Front gestanden, um Israel als nationale Heimat des jüdischen Volkes auf einem neuen diplomatischen Schlachtfeld zu verteidigen.
Die beiden Botschaftsmitarbeiter, ein Mann und eine Frau, wurden am Mittwochabend (Ortszeit) in der Nähe des Jüdischen Museums in Washington getötet. Das männliche Opfer hatte auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Als mutmaßlicher Schütze wurde ein 30 Jahre alter Mann aus Chicago gefasst. Er soll nach der Festnahme einen propalästinensischen Slogan („Free, free Palestine“) skandiert haben. Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Kash Patel, wertet die Attacke als „Terrorakt“.