Brandstiftung Brandanschlag auf Strommasten – Polizei prüft Tesla-Bezug
Kurz nach der Veröffentlichung neuer Pläne des Konzerns Tesla in einem Berlin Bezirk werden Stromkabel angezündet. Erinnerungen an einen früheren Anschlag gegen Tesla werden wach.

Berlin - Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf Strommasten und Kabel im Berliner Südosten prüft die Polizei einen möglichen Zusammenhang mit einem geplanten Tesla-Entwicklungszentrum in der Gegend. „Ob das eine Rolle spielt, ist auch Gegenstand der Ermittlungen“, sagte eine Polizeisprecherin. Konkrete Hinweise dazu gebe es aber noch nicht.
Nach erster Einschätzung der Polizei geht die Brandstiftung vermutlich auf das Konto von politisch motivierten und mutmaßlich extremistischen Tätern. Hinweise darauf seien die Wahl der beiden Strommasten als Anschlagsziel und das Vorgehen, hieß es von der Polizei.
Tesla plant neues europäisches Entwicklungszentrum
Tesla hatte am 3. September bekanntgegeben, in Berlin-Köpenick ein neues europäisches Entwicklungszentrum zu bauen. Der umstrittene Konzern will dafür eine alte Fabrikanlage renovieren, verriet aber den genauen Standort nicht. Auch der Bezirk wollte die Geheimhaltung beibehalten.
Zuvor hatten „intensive und vertrauliche Gespräche“ von Senat und Bezirk mit Tesla stattgefunden. „Die konsequent gewahrte Vertraulichkeit war ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Standortentscheidung zugunsten Köpenicks“, hieß es.
Der aktuelle mutmaßliche Brandanschlag weist Ähnlichkeiten mit einem Anschlag im März 2024 auf einen Strommast südöstlich von Berlin auf. Damals war die Stromversorgung von Tesla, anderer Firmen und Tausender Privathaushalte unterbrochen wurden. Eine als linksextremistisch eingestufte Gruppe teilte anschließend mit, sie habe den Anschlag verübt. Der Generalbundesanwalt übernahm die Ermittlungen.
Im aktuellen Fall ermittelt der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes. An den beiden hohen Strommasten am Königsheideweg waren dicke Leitungen durch das Feuer beschädigt und teilweise zerstört worden. Die Täter setzten nach ersten Erkenntnissen einen sogenannten Brandbeschleuniger, also etwa Benzin, ein.