Erinnerung Buchenwald-Überlebender und Weimarer Ehrenbürger Touraud tot
Er fand eine Waffenkiste auf einem Feld und vergrub sie. Wenig später wurde der Franzose Raymond Touraud im KZ Buchenwald interniert. Er überlebte die Tortur – und ist nun in hohem Alter gestorben.

Weimar - Im Alter von 99 Jahren ist der Buchenwald-Überlebende Raymond Touraud gestorben. Die Stadt Weimar würdigte ihren französischen Ehrenbürger als einen Menschen, „der großes Leid erfahren und dennoch sein Leben der Mahnung und der Menschlichkeit gewidmet hat“. Seine Stimme, seine Offenheit und seine Würde würden künftig fehlen.
Waffenkiste auf Feld gefunden
Touraud war 1943 mit seinem Vater und einem Freund in das Konzentrationslager nahe Weimar gebracht worden. Zuvor hatten sie in Frankreich eine an einem Fallschirm befestigte Waffenkiste auf einem Feld gefunden. Diese vergruben sie, um sie zu verstecken. Noch am selben Tag wurden sie von der Gestapo festgenommen.
Während der Freund, Alphonse Hallot, in einem anderen KZ starb, kehrten Touraud und sein Vater nach der Befreiung nach Frankreich zurück. Dort übernahmen sie das Dreschunternehmen von Hallot. Später absolvierte Touraud eine Ausbildung als Klempner und Spengler und arbeitete als Heizungsmonteur.