Grünen-Geschäftsführerin Büning: Lassen uns von Rechten nicht einschüchtern
Cottbus - Die politische Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Emily Büning, hat die Partei dazu aufgerufen, im Kampf gegen rechts nicht nachzulassen. „Wir überlassen unser Land nicht den Faschisten. Wir verteidigen unsere Demokratie und wir stehen auf“, sagte sie am Sonntag in einer kämpferischen Rede vor den Delegierten eines Landesparteitags in Cottbus. Die Grünen seien „schon lange der größte Feind der Rechten“. „Wir erleben das in Wahlkämpfen, im Netz und immer schlimmere Angriffe“, beschrieb Büning. Sie fügte hinzu: „Wir lassen uns nicht einschüchtern.“
Der Landesparteitag fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Polizei hatte das Areal vor dem Tagungsort in der Innenstadt weiträumig abgesperrt. „Wir haben gestern gesehen, wie die Absperrungen hier auf dem Platz uns auch Sorgen bereitet haben, aber wir haben auch gesehen, es kam niemand und wir sind (...) gesichert worden“, sagte die Grünen-Politikerin.
Die Demonstrationen der vergangenen Wochen für Toleranz, Vielfalt und gegen Rechtsextremismus hätten wieder Mut gemacht, nachdem es sich in den vergangenen Jahren immer mal wieder wie ein „einsamer Kampf“ gegen rechts angefühlt habe, betonte die gebürtige Hamburgerin. Ob in Guben oder Lauchhammer - gerade in den kleineren Orten sei es so viel wert, dass sich Menschen laut für Demokratie einsetzten. Sie rief dazu auf, sich in Vereinen und Initiativen zu engagieren. Seit Wochen demonstrieren bundesweit immer wieder Tausende Menschen für Demokratie - und gegen die AfD. Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.