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Sachsen-Anhalt CDU-Fraktion will Bildung in einem Ressort bündeln

Bildung aus einer Hand: Die CDU-Landtagsfraktion in Magdeburg will Zuständigkeiten bündeln. Außerdem nimmt sie das Thema Sprachförderung in den Blick.

Von dpa Aktualisiert: 14.08.2025, 16:22
Will Veränderungen in der Bildung: CDU-Fraktionschef Guido Heuer. (Archivbild)
Will Veränderungen in der Bildung: CDU-Fraktionschef Guido Heuer. (Archivbild) Ronny Hartmann/dpa

Magdeburg - Die CDU-Landtagsfraktion drängt auf einen neuen Zuschnitt der Ministerien in Sachsen-Anhalt. Alle bildungspolitischen Belange, von der Kita bis zu den Hochschulen, sollen künftig in einem Ministerium vereint werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um die Bildung in diesem Land voranzubringen, sagte CDU-Fraktionschef Guido Heuer nach einer Klausurtagung der Fraktion.

Heuer verwies darauf, dass sich bislang Bildungs-, Finanz-, Wissenschafts- und Sozialministerium mit bildungspolitischen Fragen befassten. Die frühkindliche Bildung in Kitas wird aktuell etwa vom Sozialministerium verantwortet, während sich das Bildungsressort um die schulische und berufliche Bildung kümmert. Die Hochschulen sind dagegen Sache des Wissenschaftsministeriums. Es werde deutlich einfacher, wenn man alles in einem Ministerium bündele, so Heuer. „Das ist unser Ziel.“

Unterstützung kommt von der FDP-Fraktion. „Beste Bildung und Chancengerechtigkeit für alle Kinder in unserem Land müssen im Mittelpunkt stehen und dürfen nicht unter dem Kompetenzgerangel verschiedener Ministerien und unnötiger Bürokratie zerrieben werden“, sagte der bildungspolitische Sprecher Jörg Bernstein. „Es ist daher folgerichtig, die Zuständigkeiten für Bildungsthemen in einem Ressort zusammenzuführen. Das sollte mit Blick auf die kommende Legislaturperiode in Angriff genommen werden.“

Sprachstand von Kindern soll ermittelt werden

Zudem möchte die CDU-Fraktion eine verbindliche Sprachstandfeststellung einführen. Diese solle am besten im vierten Lebensjahr erfolgen, damit man auf Defizite noch vor dem Schulstart reagieren könne, sagte der sozialpolitische Sprecher Tobias Krull. An der Beurteilung sollen vor allem Erzieher als pädagogische Fachkräfte in den Kitas mitwirken. Bei größeren Problemen sollen Gesundheitsamt und Kinderärzte einbezogen werden.

Das Thema Sprachstandentwicklung sei nicht nur aufgrund des möglichen Migrationshintergrunds von Kindern relevant, betonte Krull. Auch durch fehlendes Vorlesen gebe es mehr Defizite.