Forschung Chemie-Großforschungszentrum in Merseburg nimmt Gestalt an
Das neue „Center for the Transformation of Chemistry“ soll zentraler Bestandteil des Strukturwandels werden. Erste konkrete Schritte sind nun offiziell beschlossen worden.

Magdeburg - Das geplante Großforschungszentrum „Center for the Transformation of Chemistry“ (CTC) in Merseburg nimmt konkrete Formen an. Wie die Landesregierung in Sachsen-Anhalt mitteilte, billigte sie am Dienstag die Gründung einer Trägergesellschaft in Form einer gemeinnützigen GmbH. Zudem stellt das Land kostenfrei ein rund drei Hektar großes Grundstück auf dem Campus der Hochschule Merseburg zur Verfügung, wie das Wissenschaftsministerium mitteilte.
„Mit dem CTC entsteht derzeit ein neuer Leuchtturm für Spitzenforschung und Technologietransfer in Mitteldeutschland“, sagte Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD). Das Zentrum solle die Transformation der Chemieindustrie hin zur Kreislaufwirtschaft beschleunigen und dabei auch hochwertige Arbeitsplätze schaffen.
Insgesamt sollen an den beiden Standorten Merseburg (Sachsen-Anhalt) und Delitzsch (Sachsen) bis 2038 bis zu 1.000 Forschende arbeiten, rund 300 davon in Merseburg. Das CTC wird im Rahmen des Kohleausstiegs vom Bund mit bis zu 1,1 Milliarden Euro gefördert – bis zu 330 Millionen Euro davon gehen nach Sachsen-Anhalt.
Die neue Trägergesellschaft soll bis Ende Juni 2025 stehen und dem CTC unter anderem ermöglichen, eigenständig Personal einzustellen und Verträge zu schließen. Gesellschafter sind der Bund sowie die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt.