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Meisterschaft Cottbus als Spielfeld für Geocacher

Rätsel, Höhenmeter und digitale Spurensuche: In Cottbus messen sich Teams aus ganz Deutschland bei einem Wettbewerb, der Orientierung, Köpfchen und Teamgeist vereint.

Von dpa Aktualisiert: 12.06.2025, 05:06
Eines der höchsten Verstecke befindet sich auf dem Spremberger Turm in der Altstadt.
Eines der höchsten Verstecke befindet sich auf dem Spremberger Turm in der Altstadt. Patrick Pleul/dpa

Cottbus soll am Wochenende Schauplatz einer modernen Schnitzeljagd werden. „19 Teams aus dem ganzen Bundesgebiet treten bei der Deutschen Geocaching-Meisterschaft gegeneinander an“, sagt der Cottbuser Mitorganisator Falk Pinkwart. Da er und sein Team im vergangenen Jahr die 18. Meisterschaft in Suhl gewannen, dürfen sie den diesjährigen Wettbewerb ausrichten. 

Geocaching ist eine moderne Form der Schatzsuche. „Es ist Spazierengehen mit einem Ziel“, beschreibt es Pinkwart. Mithilfe von GPS-Koordinaten werden sogenannte Caches (Verstecke) gesucht. Dort befinden sich meist Logbücher, in die man sich einträgt. Funde können auch online gemeldet werden. Manche Verstecke enthalten kleine Gegenstände zum Tauschen – wer etwas entnimmt, legt etwas Gleichwertiges hinein.

Logisches Denken und Teamarbeit gefragt 

Beim Wettbewerb geht es nicht nur um gute Orientierung und Schnelligkeit. Gefragt seien auch logisches Denken, Teamarbeit und ein gutes Gespür für versteckte Hinweise, erklärt Pinkwart. Demnach führen die eigens entwickelten Rätsel- und Suchaufgaben die Teams durch die schönsten Ecken der Lausitzstadt – von geschichtsträchtigen Orten bis hin zu versteckten grünen Oasen. Insgesamt sind es elf Stationen. Eines der wohl höchsten Verstecke befindet sich auf dem Spremberger Turm in der Altstadt mit seinen 131 Stufen. Auch die Cottbuser Stadtbibliothek beteiligt sich und öffnet am Wettkampftag ihre Türen für ein besonderes Rätselangebot. Als Preise winken kleine Medaillen in Form von Münzen. 

Die Deutsche Geocaching-Meisterschaft findet laut Pinkwart seit 2003 mit Ausnahme der Corona-Jahre jährlich statt und hat sich zu einem festen Termin für Geocacher aus ganz Deutschland etabliert.

Hunderttausende Verstecke in ganz Deutschland

In Cottbus schätzt er die Zahl der Geocacher auf etwa 100 bis 150 Menschen. „Es ist ein Hobby, dem man allein oder in einer Gruppe nachgehen kann“, so der Cottbuser Erzieher. Es sei auch möglich, selbst Geocaches zu verstecken und diese dann auf Plattformen wie etwa geocaching.com zu melden. Aktuell seien dort rund 431.600 Caches in Deutschland gemeldet. „Weltweit sind es weit über drei Millionen“, so Pinkwart. Viele Geocacher seien auch international auf Schatzsuche unterwegs. Das Hobby sei nicht auf bestimmte Altersgruppen beschränkt. „Gerade im Rentenalter legen viele noch einmal los“, sagt Pinkwart.