1,5 Milliarden Euro investiert Deichausbau in Sachsen-Anhalt kommt gut voran
Die großen Elbe-Hochwasser 2002 und 2013 hatten den Deichen im Land stark zugesetzt. Großflächig mussten Hochwasseranlagen saniert werden. Dies ist vielerorts gelungen.
Magdeburg - Seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 sind in Sachsen-Anhalt rund 1,5 Milliarden Euro in die Verbesserung des Hochwasserschutzes investiert worden. Damit entsprächen gut drei Viertel der insgesamt 1.370 Kilometer Landesdeiche der entsprechenden Norm, teilte das Umweltministerium auf Anfrage mit. Zur Zeit des Hochwassers 2002 seien es nur fünf Prozent gewesen. Dennoch werde weiter in den Ausbau und die Sanierung der Deiche investiert.
Im Landkreis Stendal ist gerade erst das letzte Teilstück ertüchtigt worden. Das kleine 340-Einwohner-Dorf Fischbeck steht dabei als Symbol für das Hochwasser im Jahr 2013. Der Deichbruch hatte zu großflächigen Überflutungen im Elbe-Havel-Winkel geführt. Die Sprengung mehrerer Transportschiffe, um die Deichlücke zu füllen, hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Umweltminister Armin Willingmann (SPD) sprach angesichts der feierlichen Deichabnahme am Montag von einem wichtigen Meilenstein für den Hochwasserschutz im nördlichen Sachsen-Anhalt.
Nicht alle Deiche werden saniert
Dennoch gebe es auch in den kommenden Jahren noch etwas zu tun, teilte das Ministerium mit. Rund 17 Prozent der Landesdeiche müssten noch nachgerüstet, beziehungsweise an neue Normen angepasst werden. Rund 100 Kilometer seien sanierungsbedürftig. Dazu zählten allerdings auch solche Deiche, die durch Deichrückverlegungen ihre Funktion verlieren und daher nicht mehr saniert würden.