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Tarife Demo für bessere Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst

Von dpa 02.02.2024, 14:19
Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht über eine Kreuzung.
Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht über eine Kreuzung. Jan Woitas/dpa

Hannover - Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von kommunalen Rettungsdiensten aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben am Freitag in Hannover gegen die langen Arbeitszeiten demonstriert. „Arbeitszeiten von bis zu 48 Stunden in der Woche passen absolut nicht mehr in die Zeit. Damit die dringend benötigten Rettungskräfte gewonnen und gehalten werden können, braucht es umgehend bessere Arbeitsbedingungen“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler im Vorfeld der Verhandlungen in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Nach Angaben der Polizei demonstrierten rund 70 Menschen vor einem Hotel, in dem die Verhandlungen stattfanden.

Die Arbeit im Rettungsdienst sei sowohl körperlich als auch psychisch hoch belastend, so Bühler. „Die überwältigende Mehrheit der Beschäftigten geht davon aus, nicht bis zum Rentenalter durchzuhalten. Die Arbeitgeber müssen dieses Alarmsignal wahrnehmen und handeln.“ Verdi sei bereit, über einen Stufenplan für kürzere Arbeitszeiten zu verhandeln. Der erste Schritt müsse aber zeitnah erfolgen.

Im kommunalen Rettungsdienst arbeiten nach Angaben von Timo Niebuhr aus der Verhandlungskommission der Verdi 8500 Beschäftigte. Die kommunalen Rettungsdienste gibt es hauptsächlich in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, aber auch in Brandenburg und Hessen. In den restlichen Bundesländern wird die Rettungsdienstarbeit von den Hilfsorganisationen wie der Feuerwehr durchgeführt.