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Berliner Verkehrspolitik Demonstranten protestieren gegen den Ausbau der A100

A100, Demo und DJs: Warum Fridays for Future, BUND & Co. fordern, dass Berlin beim Autobahnausbau einen Kurswechsel einschlägt.

Von dpa 18.10.2025, 15:55
Mehrere hundert Menschen nahmen zu Fuß oder mit dem Rad an einer Demonstration gegen den Ausbau der Autobahn 100 teil.
Mehrere hundert Menschen nahmen zu Fuß oder mit dem Rad an einer Demonstration gegen den Ausbau der Autobahn 100 teil. Paul Zinken/dpa

Berlin - Mehrere hundert Menschen haben in Berlin gegen den weiteren Ausbau der Stadtautobahn A100 demonstriert. Zu Fuß und auf dem Fahrrad protestierten sie unter dem Motto „Wir setzen der A100-Irrfahrt ein Ende“ vor allem gegen die Pläne für einen 17. Bauabschnitt der Autobahn vom Treptower Park zur Storkower Straße.

Von verschiedenen Startpunkten aus zogen Demonstranten am frühen Nachmittag zunächst bis zur Hatun-Sürücü-Brücke, die an der Sonnenallee in Berlin-Neukölln über die A100 führt. 

Später ging es dann weiter auf die A100, die auf dem entsprechenden Abschnitt gesperrt worden war. Die Veranstalter sprachen von einer Teilnehmerzahl im vierstelligen Bereich, die Polizei von gut 500. Eine Abschlusskundgebung mit Konzert und DJs war für den späteren Nachmittag auf der A100 kurz vor Abfahrt Treptower Park angekündigt. 

Demonstranten fordern sofortigen Ausbau-Stopp

Neben dem sofortigen Stopp des A100-Ausbaus forderten die Demonstranten eine klimagerechte Mobilitätswende, ein Moratorium für den Neubau von Autobahnen und Fernstraße oder auch, den zuletzt fertiggestellten 16. Bauabschnitt nicht mehr als Autobahn zu benutzen. 

Zu der Demo aufgerufen hatte das Bündnis „A100 wegbassen“ aus mehreren Verbänden und Initiativen. Beteiligt waren unter anderem der Verein Changing Cities, der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Berlin, Fridays for Future Berlin und die Clubcommission Berlin, die negative Auswirkungen auch auf die Clubszene befürchtet. 

Der 16. Bauabschnitt der A100 ist erst Ende August eröffnet worden. Er führt vom Dreieck Neukölln bis zur Anschlussstelle Treptow. Schon dagegen gab es viel Protest, auch weil es nach der Eröffnung rund um die Auffahrt in Treptow immer wieder zu Staus, dichtem Verkehr und unübersichtlichen Situationen gekommen ist. 

Ein Problem ist, dass der Richtung Friedrichshain fließende Verkehr auf der Elsenbrücke die Spree überquert, die wegen Bauarbeiten nur eingeschränkt genutzt werden kann. Kritiker befürchten allerdings, dass unabhängig davon ein Autobahnausbau zu noch mehr Verkehr führen wird.