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Berlin Demonstration für mehr Plätze und Geld für Frauenhäuser

Von dpa 07.03.2023, 05:43
Eine Frau steht vor einem Frauenhaus.
Eine Frau steht vor einem Frauenhaus. Sophia Kembowski/dpa/Illustration

Berlin - Mitarbeiterinnen der autonomen Frauenhäuser wollen am heutigen Dienstag am Brandenburger Tor in Berlin für mehr Frauenhausplätze und eine bessere Finanzierung demonstrieren. Der Streik sei wichtig, weil der Gewaltschutz von Frauen und Kindern „prekär finanziert und mangelhaft ausgestattet“ sei, teilte die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF) mit. 300 Menschen sind laut Polizei und ZIF zur Demonstration angemeldet.

Die ZIF fordert neben einer besseren Finanzierung und Ausstattung der Frauenhäuser mehr Plätze für Frauen, einen niedrigschwelligen und unbürokratischen Zugang und sichere Arbeitsplätze für die Mitarbeiterinnen. „Wir wollen damit die Verantwortlichen in Gesellschaft, Politik & Verwaltung erneut daran erinnern, die Vorgaben der Istanbul-Konvention endlich umzusetzen“, sagte Britta Schlichting von der ZIF laut Mitteilung. Mit der am 1. Februar 2018 in Kraft getretenen Istanbul-Konvention des Europarates verpflichtet sich Deutschland, Gewalt gegen Frauen zu verhüten und zu beseitigen. Tausende Frauenhaus-Plätze fehlen nach den Richtlinien dieses Abkommens.

Nach Angaben der ZIF bezeichnen sich rund 130 der 350 Frauenhäuser in Deutschland als autonom und drücken damit ihre „parteipolitische und konfessionelle Unabhängigkeit“ aus. An der Demonstration am Brandenburger Tor beteiligen sich auch Mitarbeiterinnen des Vereins Frauenhauskoordinierung aus Berlin. Der Verein vernetzt bundesweit agierende Wohlfahrtsverbände und ihre Einrichtungen.