Mieten DGB: Mietpreisbremse in Thüringen ausweiten
Vor allem in den größeren Thüringer Städten ziehen die Wohnungsmieten seit Jahren an – aber auch benachbarte Regionen bleiben davon nicht verschont.

Erfurt - Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert angesichts gestiegener Wohnungsmieten eine Verlängerung der Mietpreisbremse in Thüringen über 2025 hinaus. Die bislang nur für die beiden größten Städte Erfurt und Jena geltende Regelung, die die zulässige Miethöhe bei der Neuvermietung von Wohnraum begrenzt, müsse außerdem ausgeweitet werden, sagte der DGB-Landesvorsitzende Hessen-Thüringen, Michael Rudolph, anlässlich bundesweiter Aktionen gegen steigende Mieten. Die von der damaligen rot-rot-grünen Landesregierung erlassene Landesverordnung, in der die Mietpreisbremse geregelt ist, laufe zum Jahresende aus.
Mieten in Thüringen seit 2016 stark gestiegen
Zwischen 2016 und diesem Jahr seien die Mieten in Jena um mehr als 41 Prozent gestiegen, in Weimar um rund 44 Prozent und in Erfurt um 39 Prozent, so Rudolph. „Die Mietpreise steigen schneller als die Einkommen und die zusätzlichen Belastungen durch Inflation und Energiepreise verschärfen die Situation weiter“, erklärte er.
Der Gewerkschafter forderte von der Landesregierung zudem eine deutliche Aufstockung der Wohnraumförderung und die Einrichtung einer Landeswohnungsgesellschaft, um mehr bezahlbaren und sozialen Wohnraum zu schaffen. Eine solche Gesellschaft könne auch die vielen kleinen kommunalen, genossenschaftlichen und gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften in Thüringen unterstützen, um deren Angebote zu verbessern.