Soziale Projekte Diakonie zeichnet Projekte in Brandenburg und Berlin aus
Eine Kita mit Kindern aus der Ukraine, ein Eiscafé als Dorftreff, eine Pflegeschule und ein Film über eine Wohngruppe: Vier diakonische Einrichtungen in Berlin und Brandenburg werden geehrt.

Die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat vier außergewöhnlich Projekte ausgezeichnet - für Integration und Fluchthilfe, Kinder- und Jugendarbeit, Gemeinschaft und Pflege. „Mit der Verleihung der Wichern-Plakette möchten wir den Blick auf innovative Einzelprojekte in der Diakonie richten und so den sozialen Pioniergeist besonders in diesen schwierigen Zeiten stärken und fördern“, sagte Diakonie-Direktorin Ursula Schoen laut Mitteilung. Die Diakonie hat in ihrem Gebiet 1.900 Einrichtungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen.
Die Wichern-Diakonie in Frankfurt/Oder in Brandenburg wird für die Begleitung von Familien mit mehrfachbehinderten Kindern aus der Partnerkita Sumy aus der Ukraine ausgezeichnet. Trotz des russischen Angriffskrieges sei der Austausch intensiviert worden, teilte die Diakonie mit. Zweimal jährlich würden Hilfstransporte organisiert. Für 15 Familien mit insgesamt rund 45 Menschen aus der Ukraine seien Wohnungen eingerichtet worden.
Cooler Begegnungsort: Eisschmiede in der Uckermark
Der Verein Sozialdiakonische Jugendarbeit Lichtenberg aus Berlin will jungen Menschen zwischen 14 und 20 Jahren die Demokratie näherbringen. Die SozDia-Stiftung Berlin übernahm in diesem Jahr die Eisschmiede in Pinnow in der Uckermark, eine Begegnungsstätte in dem Brandenburger Dorf mit weniger als 1.000 Einwohnern, wo die AfD bei der Kommunalwahl 2024 deutlich vorn lag. Das Motto der Eisschmiede: „Wir wollen gemeinsam Leben gestalten – für Menschen und mit Menschen!“ Die Initiatoren bieten zum Beispiel Konzerte, Filme und Feste an.
Das Oberlinhaus Potsdam erhält die Auszeichnung für eine neue inklusive Pflegeschule, in der bis zu 150 Pflegeschülerinnen und -schülern in der Theorie ausgebildet werden sollen. Der Dokumentarfilm „Im Prinzip Familie“ wird laut Diakonie geehrt, weil er eine Wohngruppe des Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerks (EJF) ein Jahr lang begleitet und eine viel zu wenig gesehenen Arbeit sichtbar mache.