Extremismus Diskussion um Foto - Landrat Krüger distanziert sich
Bei einer Maifeier hat Mittelsachsens Landrat Krüger mit einem jungen Mann posiert. Dieser trägt ein Shirt mit Nazi-Symbolik. „Ich habe einen Fehler gemacht“, räumte Krüger nun ein.

Freiberg - Nach der Diskussion um ein Foto auf einer Maifeier hat Mittelsachsens Landrat Sven Krüger (parteilos) Fehler eingeräumt. Darauf ist zu sehen, wie er mit einem Mann posiert, der ein T-Shirt mit rechtsextremer Symbolik trägt ebenso wie szenetypische Tattoos. Die „Freie Presse“ hatte berichtet, dass sich andere Besucher deswegen an die Zeitung gewandt hatten.
Grünen-Landeschefin Marie Müser hatte dem Kommunalpolitiker daraufhin vorgeworfen, Neonazis und deren menschenverachtende Gesinnung zu verharmlosen. „Gerade in einem Bundesland, in dem rechtsextreme Gewalt so stark ansteigt wie nie, müssen alle Demokraten ganz klar stehen und Haltung bewahren.“
Krüger: „Ich habe einen Fehler gemacht.“
„Ich bedauere ausdrücklich, dass diese Bilder entstanden sind“, erklärte Krüger nun in einer Mitteilung. „Wer aus einem Bild auf einem Volksfest mit tausenden Besuchern Rückschlüsse auf meine politische Einstellung nimmt, geht fehl.“ Die geäußerte Kritik nehme er ernst. Er achte Meinungsfreiheit und verurteile Extremismus in jeder Form, erklärte der Landrat.
Krüger war viele Jahre Oberbürgermeister von Freiberg und hatte im Januar die Landratswahl in Mittelsachsen gewonnen. Seit 1. Mai ist er offiziell im neuen Amt. 2023 hatte er mit einer Rede auf einem prunkvollen Ball im russischen St. Petersburg für scharfe Kritik gesorgt.