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Umgang mit AfD Dobrindt: AfD verhält sich wie eine deutsche Putin-Partei

Die Haltung der AfD zu Russland gibt Anlass zu Kontroversen. Das „nährt den Verdacht, dass mehr als nur Sympathie im Spiel ist“, sagt der Bundesinnenminister.

Von dpa 26.10.2025, 08:00
Dobrindt sieht die AfD als Putin-Partei. (Archivbild)
Dobrindt sieht die AfD als Putin-Partei. (Archivbild) Michael Kappeler/dpa

Berlin - Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat Verständnis für Spionagevorwürfe gegen die AfD geäußert. „Die AfD zeigt offen ihre Nähe zu (Russlands Präsidenten Wladimir) Putin und verhält sich auch so wie eine deutsche Putin-Partei“, sagte der CSU-Politiker dem „Handelsblatt“. „Diese Haltung nährt den Verdacht, dass mehr als nur Sympathie im Spiel ist.“ Er verstehe, dass Kolleginnen und Kollegen diese Nähe „kritisch thematisieren“.

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hatte in einem Interview den Verdacht geäußert, die AfD könnte ihr parlamentarisches Fragerecht im Sinne Russlands missbrauchen. Das Thema sorgt seit Tagen für Wirbel. Die AfD wies die Vorwürfe zurück. Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke forderte die Entlassung von Maier. Dobrindt sagte dazu: „Bei einer Partei, die so offen für Putin Partei ergreift, ist es nicht verwunderlich, dass ein solcher Verdacht geäußert wird.“ 

Der AfD Patriotismus abgesprochen

Dobrindt äußerte sich auch zu der geplanten Reise des AfD-Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier nach Russland. CSU-Generalsekretär Martin Huber hatte in diesem Zusammenhang von „Landesverrat“ gesprochen. Dobdrindt sagte: „Die AfD verteidigt Putins Angriffskrieg und ignoriert die Verletzung des Völkerrechts und nennt sich patriotisch. Doch wirkliche Patrioten lieben ihr Land und stellen nicht gleichzeitig das Selbstbestimmungsrecht anderer Völker infrage.“ Er könne daher „persönlich nachvollziehen, wenn man ihr Verhalten als Landesverrat bezeichnet“.