Kriminalität Durchsuchungen nach Brandstiftungen vor Gefängnissen
Die Brandanschläge galten oft bestimmten Autos, die Justizbeamten in Gefängnissen gehörten. Gesteuert wurden sie laut Vorwürfen der Staatsanwaltschaft offenbar auch von einem Gefängnis aus.

Berlin - Wegen Autobrandstiftungen vor Berliner Gefängnissen hat die Polizei die Wohnung eines Verdächtigen und die Gefängniszelle eines zweiten mutmaßlichen Täters in der JVA Plötzensee durchsucht. Ein 47-jähriger Mann, der zurzeit in Plötzensee sitzt, soll einen früheren 29-jährigen Mithäftling mit den Brandstiftungen beauftragt haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Ein weiterer Mann soll den Auftrag umgesetzt haben. Bei ihm gab es bereits im März eine Durchsuchung. Dieser Mann soll im Juni, September und Oktober 2024 Autos in der Nähe der JVA Plötzensee angezündet haben.
Außerdem soll der 47-Jährige über den 29-Jährigen noch zwei weitere Brandstiftungen vor der JVA Plötzensee im Mai 2024 durch noch unbekannte Täter beauftragt haben.
Beschlagnahmt wurden jetzt Handys, die ausgewertet werden sollen. In der Wohnung des 29-jährigen Mannes in Moabit fand die Polizei zudem eine größere Menge Cannabis.
Auch vor anderen Berliner Gefängnissen hatte es ähnliche Brandanschläge auf Autos gegeben, zum Teil galten sie den Wagen von Justizbeamten, die in den Gefängnissen arbeiteten.