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Fußball-Bundesliga Edelfan Müller sieht Bayern-Remis - Neu-Coach Fischer jubelt

Gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 kassiert der FC Bayern im letzten Heimspiel vor Weihnachten einen Stimmungsdämpfer. Neu-Trainer Urs Fischer jubelt bei seinem Bundesliga-Debüt sofort.

Von Christian Kunz, dpa 14.12.2025, 19:28
Müller (m) staunte nicht schlecht über den Mainzer Treffer zum 2:1.
Müller (m) staunte nicht schlecht über den Mainzer Treffer zum 2:1. Sven Hoppe/dpa

München - Thomas Müller hat dem FC Bayern München bei seiner Rückkehr als Ehrengast kein Glück gebracht. Durch einen späten Elfmetertreffer von Harry Kane verhinderte der deutsche Fußball-Rekordmeister beim 2:2 (1:1) gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 von Neu-Trainer Urs Fischer aber wenigstens seine erste Bundesliga-Niederlage in dieser Saison. 

Nach dem Führungstreffer für die drückend überlegenen Münchner durch Lennart Karl (29. Minute) drehten die hocheffizienten Gäste durch Kacper Potulski (45.+1) und Jae-Sung Lee (67.) überraschend das Spiel. Kane schlug spät zurück (87.). Fischer durfte trotzdem mit seinem Bundesliga-Start in Mainz zufrieden sein. 

Müller an Seite von Rummenigge

Nachdem die Verfolger Leipzig (1:3) und Dortmund (1:1) nicht hatten gewinnen können, patzte zur Verwunderung von Müller auch sein Herzensclub. Der Profi der Vancouver Whitecaps verfolgte wie sonst Ehrenpräsident Uli Hoeneß an der Seite von Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge das ungleiche Duell, bei dem lange nichts für den Mainz-Punkt sprach.

Die Münchner bestimmten das Geschehen gegen die sehr tief stehenden Mainzer mit erdrückender Überlegenheit. Dank gnadenloser Effektivität und viel Leidenschaft glückte den Gästen um den starken Ersatztorhüter Daniel Batz der überraschende Punkt. Kurios: Auf den Tag genau vor einem Jahr hatten die Mainzer dem seinerzeit ungeschlagen FC Bayern eine Niederlage verpasst. 

Erdrückende Überlegenheit in Anfangsphase

Ein Ballbesitz von 94:6 Prozent in der Anfangsviertelstunde lautete eine eindrucksvolle Zahl beim Einbahnstraßenfußball, bei dem es sich der weitestgehend nicht beschäftigte Torhüter Manuel Neuer sogar erlauben durfte, einen Einwurf selbst auszuführen. Nachdem Harry Kane (20.), Michael Olise (23.) und Josip Stanisic (24.) schon an der Führung geschnuppert hatten, war es wieder einmal Shootingstar Karl, der wieder über ein wichtiges Tor für das Starensemble jubeln durfte. 

Eingeleitete durch Olise auf dem rechten Flügel, der seinen Gegenspieler tunnelte, kam der Ball über Kane zu Serge Gnabry. Der Nationalspieler behielt die Übersicht und legt für den in der Mitte lauernden Karl auf. Für den 17-Jährigen war es bereits der dritte Bundesliga-Treffer. Als erste Bundesliga-Mannschaft knackte der FC Bayern damit bereits am 14. Spieltag die 50-Tore-Marke.

Effiziente Mainzer 

Die Mainzer beschränkten sich vor 75.000 Zuschauer eigentlich auf die Defensivarbeit und setzten vorne vor allem auf Standards. Nachdem sie bei einem unfreiwilligen Ping-Pong-Kopfball von Lee schon früh fast gejubelt hätten (20.), durften sie es in der Nachspielzeit der ersten Hälfte tatsächlich. Nach einem Freistoß von William Bøving köpfte Potulski freistehend zum Ausgleich ein. Bis 18-Jährige seinen Premieren-Treffer in der Bundesliga bejubeln konnte, musste er quälend lange Minuten beim Video-Check aushalten.

Kurz nach dem Seitenwechsel legte diesmal Karl perfekt für Gnabry auf, aber dieser vergab aus bester Position (60.). Erneut Gnabry und im Nachschuss Kane hätten endgültig die Münchner Führung wieder herstellen müssen (63.). Stattdessen schlug Mainz gegen die unsortierte Bayern-Defensive noch einmal eiskalt zu. Und ohne Kanes Elfmeterstärke wäre die Liga-Serie ohne Niederlage beendet gewesen.