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Pflege Eigenanteil bei Pflegeheimen um über 100 Euro gestiegen

Von dpa Aktualisiert: 27.07.2022, 14:11
Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur.
Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

Hannover - Der Eigenanteil für Pflegeheimkosten in Niedersachsen steigt weiter. Seit dem 1. Juli 2021 erhöhte sich der Betrag um durchschnittlich 106 Euro, wie der Verband der Ersatzkassen (VDEK) am Mittwoch mitteilte. Für Bewohner und Bewohnerinnen mit kurzen Aufenthalten sei das eine Belastung, da sie nicht ausreichend von Zuschüssen profitieren könnten.

Der durchschnittliche Eigenanteil von Pflegeheimbewohnern ohne Zuschläge betrug in Niedersachsen am 1. Juli monatlich 1913 Euro. Zwar gebe es seit Jahresbeginn nach Aufenthaltsdauer gestaffelte Zuschüsse. Bei Menschen, die kürzer als ein Jahr in einem Pflegeheim seien, würden diese allerdings durch die Kostensteigerung aufgezehrt.

In Niedersachsen liegt der Zuschuss den Angaben zufolge im ersten Aufenthaltsjahr bei durchschnittlich 38 Euro. Das betrifft laut VDEK etwa jeden dritten Heimbewohner. Je nach Dauer der Unterbringung werden fünf bis 70 Prozent der Kosten bezuschusst.

Die VDEK-Landesvertretung Niedersachsen forderte unter anderem die Übernahme der Investitionskosten von Pflegeheimen durch das Bundesland. Diese Kosten - derzeit durchschnittlich 506 Euro - sind bisher in denen für einen Heimplatz enthalten. Pflegeversicherungen übernehmen nur einen Teil der Kosten für einen Pflegeheimplatz. Durch höhere Gehälter der Pflegekräfte sowie die allgemeinen Preissteigerungen seien weitere Kostensteigerungen zu erwarten.