Drogenkriminalität Eingangstore am Görlitzer Park sollen dauerhaft bleiben
Neue Tore, geschlossene Mauern am Görlitzer Park: Auch wenn die nächtliche Schließung verpufft, wird es keinen Abbau geben.

Berlin - Die geplanten Metalltore und die geschlossene Mauer um den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg sollen auch dann stehen bleiben, wenn die nächtliche Schließung keine Wirkung zeigt. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken hervor. „Ein Rückbau der Zaunanlagen ist nicht nötig, da die Tore kein dauerhaftes Zugangshindernis darstellen“, heißt es dort.
Die zahlreichen neuen Tore an den Eingängen könnten dann also einfach nachts offen bleiben, statt wie derzeit geplant, geschlossen zu werden. Das werde nach Abschluss der Evaluation entschieden, so der Senat.
Tore sollen bis Ende des Jahres stehen
Diese Evaluation, also die Untersuchung und Bewertung der Auswirkungen von zahlreichen Sozial- und Sicherheitsmaßnahmen rund um den Park zur Eindämmung von Drogenhandel und Gewaltkriminalität, laufe seit dem Frühjahr 2025. Dabei gehe es um die faktische und subjektiv empfundene Sicherheit im Görlitzer Park und der Umgebung.
Bis Ende dieses Jahres sollen die Eingangstore stehen und die Lücken in der Mauer um den Park geschlossen sein. Erste Baumaßnahmen laufen seit dem Sommer.
Fast 100 Anträge genehmigt
Der Senat betonte zugleich, dass die Schließung des Parks in der Nacht nur eine von zahlreichen Maßnahmen sei. Für insgesamt 30 Vorhaben Maßnahmen in Kreuzberg und am Leopoldplatz in Wedding seien 28,5 Millionen Euro für 2024 und 2025 bereitgestellt.
Bisher seien fast 100 Anträge genehmigt worden, etwa zur Suchtprävention an Schulen, mehr Streifen der Ordnungsämter, sogenannte Parkläufer und Kiezhausmeister, die Dealer und Drogensüchtige ansprechen. Dazu Kultur- und Sportprojekte, Spritzensammlungen und verlängerte Beratungszeiten und mehr Toiletten sowie entsprechende Kontrollen und Reinigungsarbeiten an verschiedenen Standorten.