Kommunen Elektroflotte in städtischen Fuhrparks wächst
Die Mitarbeiter der Städte in Niedersachsen und Bremen sind bei Dienstfahrten immer öfter elektrisch unterwegs. Bei Neuanschaffungen für die städtischen Fuhrparks setzen die Verwaltungen auf Elektrofahrzeuge.

Hannover/Bremen - In den städtischen Fuhrparks in Niedersachsen und Bremen wächst die Zahl der Elektrofahrzeuge. Einige Städte haben bereits fast ausschließlich Stromer im Einsatz, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Für Dienstfahrten des Oberbürgermeisters, der Bürgermeister sowie der Dezernenten in Hannover stehen sechs Autos zur Verfügung. Mittlerweile alles E-Fahrzeuge, wie ein Sprecher mitteilte. Insgesamt gehörten mehr als 140 elektrische Fahrzeuge zum städtischen Fuhrpark, weitere sollen angeschafft werden. Marschroute sei, dass bei jedem Ersatz und jedem Neukauf der Fokus auf Fahrzeugen mit Elektromotor liege. Dazu gibt es einen Ratsbeschluss. Als Standard soll demnach in Zukunft das E-Fahrzeug gelten.
Im städtischen Fuhrpark in Oldenburg sind seit diesem August ausschließlich E-Fahrzeuge im Einsatz. Insgesamt gebe es 23 Fahrzeuge, ein E-Lastenbike und 7 E-Bikes, teilte eine Sprecherin der Stadt Oldenburg mit. Die Flotte sei von 27 Fahrzeugen - Erdgas- und E-Fahrzeuge - auf 23 reduziert worden, die jetzt alle Stromer seien.
Zum Bremer Fuhrpark gehören mehr als 23 Elektrofahrzeuge. Der Anteil der Autos mit Elektroantrieb liegt damit bei knapp 80 Prozent. Perspektivisch sollen laut einem Sprecher weitere E-Fahrzeuge angeschafft werden. Ziel sei es, in den kommenden Jahren 100 Prozent zu erreichen.
Im städtischen Fuhrpark in Braunschweig gibt es aktuell mehr als 141 Dienstautos, davon 13 elektrisch angetriebene Fahrzeuge sowie ein Wasserstofffahrzeug. Fördermittel für die Beschaffung von 26 weiteren E-Autos sind eingeworben, so dass die Flotte deutlich aufgestockt werden kann, wie ein Stadtsprecher mitteilte. Außerdem gebe es acht Pedelecs und ein Lastenfahrrad. Der Rat der Stadt hatte 2019 die Umsetzung des Elektromobilitätskonzepts beschlossen. Es sieht vor, dass mittel- und langfristig nur noch Elektrofahrzeuge für Dienstfahrten genutzt werden. In den kommenden Jahren werden daher alte Verbrennerfahrzeuge durch solche mit E-Antrieb ersetzt.
Bei der Stadtverwaltung Wolfsburg sind aktuell 56 Elektro-Fahrzeuge und 56 Verbrenner im Einsatz. Inklusive der städtischen Betriebe und Tochtergesellschaften seien es 60 elektrisch angetriebene Autos und 79 Verbrenner, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Perspektivisch sollten weitere Elektrofahrzeuge angeschafft werden. „Die Förderung der Elektromobilität ist eines unserer zentralen Stadtentwicklungsthemen“, betonte Oberbürgermeister Dennis Weilmann (CDU), dem ein E-Auto und ein Hybrid als Dienstfahrzeug zur Verfügung stehen.
Von 35 Fahrzeugen in der Kernverwaltung der Stadt Osnabrück sind 12 elektrisch. Bei der Gebäudeverwaltung gibt ebenfalls 12 E-Autos von insgesamt 19 Fahrzeugen. Zum Fuhrpark des Entsorgungsunternehmens Osnabrücker Service Betrieb gehören 24 Elektrofahrzeuge. Die Stadt Osnabrück wird den städtischen Fuhrpark weiterhin umrüsten, wie Astrid Weritz vom betrieblichen Mobilitätsmanagement der Stadt Osnabrück mitteilte.