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Fußball-Landespokal Elias Lorenz: Ein Tor bringt den schönsten Tag im Leben

Eine ganz schwache Leistung des Halleschen FC gegen wackere Stendaler reicht zum Sieg, weil ein Eigengewächs seine Chance nutzt.

Von dpa 25.05.2025, 11:25
Das Logo des Halleschen FC
Das Logo des Halleschen FC Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Halle - Elias Lorenz? Diesen Namen kannten nur die wenigsten Anhänger des Halleschen FC. Bis zum Samstagnachmittag. Seit seinem Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 1:0-Erfolg im Finale des Landespokals gegen den 1. FC Lok Stendal ist Lorenz in aller Munde. Der 19-Jährige verwandelte das Hallenser Stadion in ein Tollhaus.

„Ich stand am langen Pfosten, dann kommt der Ball auf meinen Kopf und dann pure Emotionen. Ich kann das noch nicht realisieren. Aber jetzt stehen wir alle vor der Kurve, alle haben ein Lächeln im Gesicht. Nur darum geht es. Das ist bisher der schönste Tag in meinem Leben“, sagte Lorenz im MDR.

Lob von Routinier Nietfeld

„Der Junge gibt immer alles. Dafür, dass er noch in der A-Jugend spielt, ist er immer voll dabei, und wenn er seine Spielminuten bekommt, sieht man, er will unbedingt“, sagte Kai Nietfeld. Dass er sich und vor allem die Mannschaft belohnt habe, sei ein gutes Gefühl.

Lorenz wurde in der 75. Minute in ein Spiel geschickt, das für den HFC komplett zum Vergessen war. Beim Regionalliga-Zweiten lief nichts zusammen, der Auftritt war nach dem 0:4-Debakel am letzten Punktspieltag in Greifswald die nächste Katastrophe. 

Sechstligist Stendal hielt ganz stark dagegen und sorgte mit seinem mutigen, frechen Auftritt dafür, dass die Unzufriedenheit der Hallenser immer größer wurde. Das offenbarte sich dann auch in einem völlig unnötigen Kopfstoß von Jan Löhmannsröben gegen Felix Knoblich, wofür es zurecht die Rote Karte gab. 

Pokal-Gage wird in die Mannschaft investiert

„Wir hätten es uns gern leichter gemacht. Aber im Endeffekt ging es nur darum, das Spiel zu gewinnen. Stendal hat alles rausgehauen. Dass wir es aber dennoch gezogen haben, ist sehr wichtig für uns und den ganzen Verein“, sagte Nietfeld. Immerhin ist dem Club nun die Antrittsgage in Höhe von etwa 210.000 Euro sicher, womit der Kader verstärkt werden soll. Denn das große Ziel ist die Rückkehr in die 3. Liga in der kommenden Saison.

Davor gibt es aber ein Fußball-Fest im Heimspiel gegen einen Profiverein. Wer das sein soll? „Scheißegal, Hauptsache ein großer Verein, Hauptsache DFB-Pokal“, sagte Matchwinner Lorenz.