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Bildungsministerium Erzieher als Grundschul-Lehrkräfte: Präzisierung

Von dpa 15.09.2023, 17:53
Ein Kind meldet sich in einer Grundschule.
Ein Kind meldet sich in einer Grundschule. Jens Büttner/dpa/Symbolbild

Magdeburg - Staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher, die bereits als pädagogische Mitarbeiter arbeiten, sollen in den Grundschulen in Sachsen-Anhalt nur im Ausnahmefall als Lehrkräfte eingesetzt werden können. Es solle kein Personal aktiv aus Kitas abgeworben werden, erklärte das Bildungsministerium am Freitag und reagierte damit auf „Missverständnisse“.

Am Vortag hatte es über eine Ausschreibungsrunde für 521 Stellen informiert, davon 109 an Grundschulen. Es hatte geheißen, pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit mindestens Realschulabschluss und einer Erzieherausbildung, die an einer Grundschule gearbeitet haben, sollen sich für den Seiteneinstieg mit einjähriger Befristung bewerben können. Hinzu kommen mehrere Bedingungen.

Auf die „Missverständnisse“ in der Öffentlichkeit erklärte das Ministerium, die neue Bewerbungsmöglichkeit richte sich an bisherige pädagogische Mitarbeiter, die schon Teil des Personalkörpers an den Schulen seien. „Für diese überschaubare Gruppe sind insgesamt 22 Stellen ausgeschrieben.“

Vorrang hätten ausgebildete Grundschul-Lehrkräfte, es würden auch Bewerber mit einer Befähigung für andere Schulformen berücksichtigt oder mit Abschlüssen aus der ehemaligen DDR. „Erst, wenn aus diesem Personenkreis keine Bewerbungen eingegangen sind, kommen Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Ausbildung als staatlich anerkannte Erzieherin oder staatlich anerkannter Erzieher in Frage.“

Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte am Freitag: „Die Korrektur des Bildungsministeriums habe ich zur Kenntnis genommen. Damit wurde klargestellt, dass Erzieherinnen und Erzieher nicht im Kampf gegen Lehrkräftemangel eingesetzt werden sollen. Dies ist ein wichtiges Signal an die verunsicherten Eltern, Kommunen und Einrichtungsträger.“