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Amtsgericht Bad Iburg Ex-Schlachthofmitarbeiter wegen Tierquälerei vor Gericht

Von dpa Aktualisiert: 29.08.2022, 11:13
Blick auf den Eingang vom Amtsgericht Bad Iburg.
Blick auf den Eingang vom Amtsgericht Bad Iburg. Friso Gentsch/dpa

Bad Iburg - Drei frühere Angestellte eines inzwischen geschlossenen Schlachthofes in Bad Iburg bei Osnabrück haben sich vor dem Amtsgericht wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und gegen Hygienebestimmungen verantwortet. Die Männer im Alter von 46, 35 und 33 Jahren sollen im August und September 2018 kranke und bewegungsunfähige Rinder unter anderem mit Ketten und Seilwinden von den Viehtransportern gezogen und dabei den Tieren Schmerzen und erhebliches Leid zugefügt haben. Außerdem sollen zwei Angeklagte in einigen Fällen auch bereits tote Tiere geschlachtet und als Lebensmittel verwertet haben, sagte der Staatsanwalt in seiner Anklage am Montag. Unter den Angeklagten war auch der frühere Geschäftsführer des Schlachthofes.

Die Anwälte räumten die Verstöße gegen die Tierschutzbestimmungen ein. Den Vorwurf, bereits tote Tiere geschlachtet zu haben, wiesen die beiden entsprechend Beschuldigten aber zurück. Der Schlachthof habe nur die Haut der Tiere gewinnen wollen; die Kadaver seien wie vorgeschrieben der Tierkörperbeseitigungsanstalt zugeführt worden.

Das Verfahren gegen drei weitere Angeklagte wurde zu Sitzungsbeginn abgetrennt. Auch sie waren Angestellte des Schlachthofes. Auslöser für die Strafverfahren waren heimliche Videoaufnahmen vom Anlieferungsbereich des Schlachthofes durch Tierschützer.