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Hochschule Exzellenzförderung: Fraktionen begrüßen Millionen für Jena

Die Friedrich-Schiller-Universität erhält Millionenbeträge für herausragende Forschung. CDU und SPD erhoffen sich insgesamt mehr Wettbewerbsfähigkeit für Thüringen. Kritik kommt von der Linken.

Von dpa 23.05.2025, 13:14
Die Millionen für die Uni Jena werden Thüringen als Ganzes nach vorn bringen: Darauf hoffen die Fraktionen von CDU und SPD im Thüringer Landtag.
Die Millionen für die Uni Jena werden Thüringen als Ganzes nach vorn bringen: Darauf hoffen die Fraktionen von CDU und SPD im Thüringer Landtag. Rolf Vennenbernd/dpa

Erfurt/Jena - Die Fraktionen von CDU und SPD im Thüringer Landtag haben sich erfreut über die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft geäußert, zwei Exzellenzprojekte der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena mit Millionenbeträgen zu fördern. 

Thüringen habe exzellente Universitäts- und Fachhochschulstandorte, sagte Lennart Geibert, Sprecher für Wissenschaft und Hochschulen der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. „Mit der Förderung der Exzellenzcluster an der Universität Jena wird das nicht nur amtlich unterstrichen, der Hochschulstandort gewinnt damit noch weitere Bedeutung und wird attraktiver für junge Menschen, die sich Forschung und Innovation widmen wollen.“ 

SPD erhofft sich Impulse auch außerhalb der Wissenschaft

Auch die SPD-Fraktion sieht in den beiden geförderten Exzellenzclustern neue Chancen Thüringen als Wissenschaftsstandort. „Die nun bewilligten Exzellenzcluster machen deutlich, welches Potenzial in Thüringen steckt. In den Laboren genauso wie in den gesellschaftlichen Debatten. Unser Ziel ist es, diese Stärke nachhaltig weiterzuentwickeln“, erklärt Lutz Liebscher, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Die SPD erhoffe sich Impulse auch außerhalb der Wissenschaft, „für Innovation, für Bildung, für gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hatte am Donnerstag in Bonn die Auswahlentscheidung über die Förderung von deutschlandweit 70 herausragenden Wissenschaftsverbünden - sogenannten Exzellenzclustern - getroffen. Die FSU Jena erhält für den bereits laufenden Exzellenzcluster „Gleichgewicht im Mikroversum – Balance of the Microverse“, der die Interaktion von Mikroorganismen beleuchtet, für sieben weitere Jahre jährlich durchschnittlich 9,8 Millionen Euro. Für den Excellenzcluster „Imaginamics“, der das Entstehen gesellschaftlicher Vorstellungen erforscht, erhält die Hochschule jährlich durchschnittlich 6,8 Millionen Euro. Das teilte das Thüringer Bildungsministerium mit. Zudem hat Jena die Chance, als nächste ostdeutsche Hochschule den Status einer Exzellenzuniversität zu erhalten. 

Linke: Exzellenzförderung ist kein nachhaltiges Finanzierungsmodell

Für die Linken-Fraktion ist die Exzellenzförderung von Bund und Ländern kein „nachhaltiges Finanzierungsmodell“ für die Hochschullandschaft. Das sagte der Fraktionschef und hochschulpolitische Sprecher der Thüringer Linken-Fraktion, Christian Schaft, der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Mit dem Geld würden „Lücken in der generellen Frage der Grundfinanzierung der Hochschulen gestopft.“ Es bestehe die Gefahr eines „Zweiklassensystems unter den Universitäten und Hochschulen“.