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Tourismus Ferne lockt wieder: Andrang auf Campingplätzen verhaltener

Lange Schlangen an Flughäfen - entspannte auf dem Campingplatz. Das könnten Bilder der kommenden Sommerferien werden. Denn die Reisepläne ändern sich.

Von dpa Aktualisiert: 03.07.2022, 14:03
Ein Mann liegt am Strand in einem Liegestuhl.
Ein Mann liegt am Strand in einem Liegestuhl. Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Werder/Havel - Nach zwei Jahren großen Zulaufs gibt es vor diesen Sommerferien noch freie Fläche auf Brandenburgs Campingplätzen. „Es ist etwas verhaltener als in den letzten beiden Jahren“, beschreibt Fanny Kinkel, Vize-Landesvorsitzende des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Deutschland, die Buchungslage. „Viele reisen jetzt wieder ins Ausland.“ Nach zwei Jahren Corona-Pause zögen sie wieder Ziele in Frankreich, Italien und Kroatien vor.

Die Plätze seien geschätzt zu 80 Prozent ausgebucht, sagte Kinkel der Deutschen Presse-Agentur. Die Betreiber setzten nun auf kurzfristige Buchungen. Zu Pfingsten hatten sie noch sehr viele Buchungen registriert und mussten in Einzelfällen auch Interessenten absagen.

Nach dem Hoch im ersten Corona-Jahr 2020 war die Zahl der Übernachtungen auf Campingplätzen in Brandenburg im vergangenen Jahr gesunken - um knapp zwölf Prozent auf 1,4 Millionen, wie aus Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg hervorgeht. Das entspricht dem Niveau aus dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Dass nun die Ferne wieder lockt, zeigen Zahlen der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg. In den Sommerferien erwartet sie drei Millionen Fluggäste. Das ist zwar noch deutlich weniger als vor Corona. Die Branche warnt jedoch vor Problemen, weil vor allem am Boden Personal fehlt. Die Passagiere kamen schneller zurück als erwartet.

Über 90 Prozent der 172 Campingplätze im Land liegen am Wasser. Viele Gäste haben sich in der Pandemie-Zeit Dachzelte fürs Auto, Minibusse oder kleine Camper zugelegt, beobachtete Kinkel, die den Blütencamping-Platz in Werder/Havel betreibt. Die Plätze seien darauf vorbereitet. Corona-Beschränkungen gibt es demnach nicht mehr. Jedoch wird das Maskentragen empfohlen.