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Bildung Feußner verteidigt Headhunter-Einsatz zur Suche nach Lehrern

An Sachsen-Anhalts Schulen fehlen Lehrerinnen und Lehrer, Unterricht fällt aus. Auf verschiedenen Wegen versucht das Land, an Kräfte zu kommen. Eine Methode ist umstritten.

Von dpa 08.05.2025, 13:51
Das Bildungsministerium setzt sein Headhunter-Projekt fort, um Lehrkräfte zu gewinnen. (Archivbild)
Das Bildungsministerium setzt sein Headhunter-Projekt fort, um Lehrkräfte zu gewinnen. (Archivbild) Caroline SeidSeidel-Dißmannel/dpa

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner hat mit deutlichen Worten den Einsatz von Headhuntern auf der Suche nach Lehrern verteidigt. „Wir sprechen hier nicht über Luxusmaßnahmen - wir sprechen über eine Notwendigkeit“, sagte die CDU-Politikerin. „Wer glaubt, man könne im Jahr 2025 einfach aus dem Vollen schöpfen und Lehrkräfte auf Knopfdruck gewinnen, hat den Ernst der Lage nicht verstanden.“ 

Der Markt an grundständig ausgebildeten Lehrkräften und Seiteneinsteigern sei weitgehend ausgeschöpft. Zudem reiche die Ausbildung eigener Lehrkräfte im Land bei weitem nicht aus.

Der Einsatz der Headhunter, die im Ausland Menschen anwerben, die sofort an die Schulen in Sachsen-Anhalt gehen und unterrichten, sei erfolgreich. Bislang seien so 201 Lehrkräfte gewonnen worden. Zum Jahresende 2024 hätten davon 63 den Schuldienst wieder verlassen, das sei weniger als ein Drittel. Das sei ähnlich viel wie bei Lehrkräften im Seiteneinstieg. 

Die Bezahlung der Headhunter sei erfolgsbezogen. „Wer dieses Projekt stoppt, riskiert den weiteren Unterrichtsausfall - besonders an Sekundarschulen und in Mangelfächern. Wir handeln im Interesse unserer Kinder. Und das Steuergeld, das wir hier einsetzen, ist sinnvoll investiert“, sagte die Ministerin. 

Der Landtag hat die Mittel für das Projekt auf null gesetzt. Das Bildungsministerium setzt es aber fort. „Das Vorgehen ist innerhalb der Koalition abgestimmt und bewegt sich im rechtlichen Rahmen“, hieß es in der Mitteilung weiter.