Migration Flüchtlinge beziehen Notunterkunft in Biosphäre Potsdam

Potsdam - Als Notunterkunft bietet eine Halle der Biosphäre Potsdam Flüchtlingen ein vorübergehendes Quartier. Es seien 25 Geflüchtete dort untergebracht, pro Tag kämen sechs dazu, sagte ein Sprecher. Die Biosphäre ist eine Tropenhalle mit um die 20.000 Pflanzen und zahlreichen Tierarten. Dazu gehört auch die Veranstaltungshalle „Orangerie“, die bereits 2022 als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Seit Anfang Februar steht die „Orangerie“ erneut als vorübergehende Notunterkunft überwiegend für geflüchtete Menschen aus der Ukraine bereit. Es gibt dort laut Stadt 95 Schlafplätze. Der Betrieb der Biosphäre wird laut Stadt davon nicht beeinträchtigt. Die Tropenhalle soll künftig modernisiert und umgebaut werden.
Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sagte zur Flüchtlingsaufnahme, die derzeitige Lage sei für Potsdam gerade noch händelbar, aber bereits sehr angespannt. „Alleine schaffen es die Kommunen in der Kürze der Zeit nicht.“ Daher sei zusätzliche Unterstützung des Bundes zwingend erforderlich, um die große Zahl an Flüchtlingen angemessen betreuen und versorgen zu können. Im Jahr 2022 hatte die Stadt Potsdam nach eigenen Angaben etwa 2700 Flüchtlinge aufgenommen.
In der Landeshauptstadt gibt es der Verwaltung zufolge etwa 2000 Plätze für Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften. Rund 500 Menschen seien in zusätzlich angemieteten Wohnungen untergebracht, dazu kämen private Unterkünfte, sagte ein Sprecher.