Forschung Forscher wollen Keime mit UV-C verringern
Wie lassen sich Menschen in öffentlichen Räumen gegen Keime schützen – etwa in der Schule? Während der Pandemie war diese Frage zentral. In Leipzig wird nun mit UV-C-Strahlung experimentiert.

Forscher in Leipzig untersuchen derzeit, ob und wie sich mit Hilfe von UV-C-Strahlung die Belastung von Krankheitserregern in öffentlichen Räumen verringern lässt. Dazu haben sie ein Klassenzimmer nachbauen lassen. Statt echten Oberschülern sitzen dort 30 mit Luft gefüllte Puppen auf den Stühlen.
Für den Bau des knapp 200 Kubikmeter großen Labors haben sich die großen Leipziger Forschungsinstitutionen – die HTWK Leipzig, die Universität Leipzig, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung - mit der Wirtschaft zusammengetan.
Gefördert wird das Ganze mit mehr als 2,5 Millionen vom Bundesforschungsministerium. „In dieser Art und Größe ist das neue Labor nach unseren Recherchen bundesweit einzigartig“, sagt Rüdiger Hennig, Leiter beim Industriepartner NEL.
Die Forscher in Leipzig wollen nun herausfinden, wie mit Entkeimungssystemen, die auf UV-C basieren, Räume von Viren und Bakterien befreit werden können. UV-C-Strahlung ist ein Bereich der ultravioletten Strahlung, der zwischen 100 und 280 Nanometern Wellenlänge liegt. Die Strahlung kann Bakterien und Viren abtöten – sie kann jedoch auch potenziell gesundheitsschädlich sein – etwa für Augen und Haut.