Verkehr Großbaustelle A143: Verschub des Stahlüberbaus begonnen
Beim Ausbau der A143 bei Halle wird ein riesiger Brückenteil über die Saale verschoben. Ziel ist ein durchgehender Autobahnring um Halle – und spürbar weniger Verkehr in der Stadt.

Halle - Der Bau der neuen Saalebrücke im Zuge der Arbeiten an der Autobahn 143 westlich von Halle schreitet voran. Von Mittwoch bis voraussichtlich Freitag soll der Stahlüberbau der sogenannten Strombrücke über die Saale verschoben werden, wie die Projektgesellschaft Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) mitteilte.
Präzisionsarbeit mit 4.000 Tonnen
Geplant ist, das 183 Meter lange, 31 Meter breite und rund 4.000 Tonnen schwere Bauteil vom südlichen Widerlager aus, um 137 Meter in Richtung der Pfeiler am nördlichen Ufer zu bewegen. Für die Montage des Überbaus der Strombrücke wurde in den zurückliegenden Monaten die Baugrube des zukünftigen Lärmschutztunnels südlich der Saale genutzt. Der Verschub soll mit Hilfe einer sogenannten hydraulischen Litzenheberanlage erfolgen – bei einer Geschwindigkeit von höchstens zehn Metern pro Stunde.
An die Strombrücke schließt südlich der 210 Meter lange Lärmschutztunnel Salzmünde an, mit dessen Bau nach dem Verschub begonnen werden soll. Nördlich geht die Strombrücke in die Vorlandbrücke über, die derzeit ebenfalls hergestellt wird. Die Saalebrücke ist insgesamt 968 Meter lang.
Ein „bedeutender Meilenstein“
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Christian Hirte (CDU), sprach von einem „bedeutenden Meilenstein“ für das gesamte Infrastrukturprojekt A143. „Mit einer leistungsfähigen Infrastruktur, wie diesem Lückenschluss, schaffen wir eine Verbesserung des Verkehrsflusses und der Erreichbarkeit in der Region“, sagte Hirte.
Deges-Geschäftsführer Andreas Irngartinger kündigte an, die Fertigstellung der Saalequerung sei für 2027 geplant. Parallel liefen die Arbeiten an der restlichen Strecke, insbesondere an der aufwendigen Altbergbausanierung südlich der Saale. Erst nach deren Abschluss könne ein Termin für die Verkehrsfreigabe der Autobahn genannt werden.
Die A143 soll künftig das Autobahndreieck Halle-Nord (A14) mit der A38 bei Halle-Neustadt verbinden und damit den Autobahnring um Halle und Leipzig schließen. Ziel ist eine Entlastung der Stadt Halle vom überregionalen Durchgangsverkehr.