Finanzen Grundsteuer in vielen Kommunen nur leicht gestiegen
Magdeburg - Während deutschlandweit Immobilienbesitzer im vergangenen Jahr zum Teil deutlich mehr Grundsteuer als im Vorjahr zahlen mussten, ist der Anstieg in Sachsen-Anhalt geringer ausgefallen. Grund für die höheren Steuern sind gestiegene Hebesätze in zahlreichen Kommunen, wie aus einer Untersuchung der Unternehmensberatung Ernst & Young hervorgeht, die der Konzern am Montag veröffentlichte. Das Unternehmen sprach vom bundesweit stärksten Anstieg seit sechs Jahren.
In Sachsen-Anhalt stieg der sogenannte Hebesatz zur Grundsteuer B um im Schnitt 1,7 Punkte. In anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Hessen und dem Saarland stieg er dagegen um 7,3 bis 13,1 Punkte. Mit einem durchschnittlichen Hebesatz von 393 gehört Sachsen-Anhalt neben Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein eher zu den günstigeren Bundesländern.
Der Hebesatz ist neben dem Grundstückswert ein wichtiger Faktor für die Berechnung der Grundsteuer. Diese wird auf bebaute und bebaubare Grundstücke erhoben und von Eigentümern bezahlt oder auf Mieter umgelegt. Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Kommunen, die damit Investitionen etwa in Straßen, Schulen oder Kitas finanzieren können.