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Landtag Grüne: Mietkosten für Studierende dürfen nicht explodieren

Mieterhöhungen sind in Zeiten hoher Inflation und gestiegener Energiekosten für viele Menschen ein weiterer Nackenschlag. Für Studenten trifft das besonders zu. Preiswerter Wohnraum ist deshalb sehr begehrt.

Von dpa 07.05.2023, 09:15
Fahrräder stehen vor einem Studentenwohnheim der Universität in Leipzig.
Fahrräder stehen vor einem Studentenwohnheim der Universität in Leipzig. Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Dresden - Die Grünen im Sächsischen Landtag haben vor einer weiteren finanziellen Belastung von Studentinnen und Studenten gewarnt. „Wir Bündnisgrüne wollen beste Bedingungen für ein Studium im Freistaat. Dazu gehört insbesondere bezahlbarer Wohnraum“, sagte die Abgeordnete Claudia Maicher der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Sie verwies dabei auf ein Bundesprogramm für sozialen Wohnungsbau unter dem Titel „Junges Wohnen“. Damit erhält Sachsen erstmals Geld für Bau, Umbau und Modernisierung von Wohnheimplätzen für Studierende und Auszubildende. Für den Freistaat sollen bis zu knapp 25 Millionen Euro fließen.

„Die Unterstützung vom Bund wird dazu beitragen, dass die Mietkosten in den Wohnheimen nicht durch die sprichwörtliche Decke gehen und der drängende Investitions- und Ausbaubedarf dennoch angegangen werden kann“, betonte Maicher. Zudem könnten nicht abgerufene Mittel für den sozialen Wohnungsbau oder für günstigen Wohnraum für Auszubildende eingesetzt werden: „Das sind gute Nachrichten für alle jungen Menschen und den Studienort Sachsen.“

Laut Maichers Fraktionskollegen Thomas Löser ist neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum die „Transformation des Bauens hin zu einem klimaneutralen Gebäudebestand im wahrsten Sinne die größte Baustelle im Bauwesen“. „Ich bin optimistisch, dass gerade die Studierendenwerke einen besonderen Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit ihrer Bauten legen. Im sonstigen Bereich des geförderten Wohnungsbaus steht klima- und umweltschonendes Bauen häufig ganz hinten auf der Prioritätenliste.“ Nötig seien eine Lebenszyklusbetrachtung aller Baustoffe und bis dahin gute Vorbilder - gern auch in den Wohnheimen der Handwerksleute und Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen.

Nach Angaben der Studierendenwerke gab in den Wohnheimen für das Winter- und Sommersemester 2022/2023 sachsenweit Mieterhöhungen: In Leipzig waren es 45 Euro pro Monat mehr, in Chemnitz 33, in Dresden 27 und in Freiberg 25 Euro.