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3. Liga Happy End trotz Pleite: Dynamo wieder Zweitligist

Dynamo Dresden hat es geschafft: Nach drei Jahren in Liga drei hat man den Aufstieg in der Tasche. Fans und Spieler feiern.

Von dpa Aktualisiert: 10.05.2025, 17:21
Dresdens Mannschaft feiert den Aufstieg.
Dresdens Mannschaft feiert den Aufstieg. Uwe Anspach/dpa

Mannheim - Dynamo-Party trotz Niederlage: Nach drei Jahren ist Dynamo Dresden wieder zweitklassig. Der Jubel der mitgereisten 3.800 sächsischen Anhänger im Stadion und von 4.300 Besuchern des Public Viewing in der Freilichtbühne Junge Garde in Dresden kannte keine Grenzen, obwohl das 0:1 beim SV Waldhof Mannheim alles andere als Jubelstürme aufgelöst hatte.

Vor 22.796 Zuschauern traf Kennedy Okpala in der 62. Minute nach einem Konter zur Entscheidung. Einen Spieltag vor Saisonende der 3. Fußball-Liga ist Dynamo nicht mehr von einem Aufstiegsplatz zu verdrängen. Denn die drittplatzierten Saarbrücker verloren in Aachen mit 2:4 und rutschten auf Rang vier. Neben Dynamo steht auch Arminia Bielefeld als zweiter direkter Aufsteiger vorzeitig fest.

Große Erleichterung bei Dynamo

„Mir sind beim Abpfiff einige Steine vom Herzen gefallen“, sagte Dynamo-Geschäftsführer David Fischer bei „MagentaSport“. Zum einen, weil nun der Aufstiegsfluch nach zwei vergeblichen Anläufen beendet wurde. Zum anderen, weil auch die Zuschauer ihre Emotionen einigermaßen im Griff hatten.

Fünf Minuten vor dem Abpfiff überstiegen Fans aus beiden Lagern die Zäune und sorgten für eine Spielunterbrechung. Während die sächsischen Fans zurück in ihren Block gingen, musste die Polizei vermummte Waldhöfer Anhänger zurückdrängen. Nach zehn Minuten konnte die Partie zu Ende gebracht werden.

Keine gute Dresdner Leistung

„Es war unklug vom Stadionsprecher, in der 70. Minute den Spielstand aus Aachen durchzugeben. Das hat die Stimmung zusätzlich angeheizt“, sagte Dynamo-Trainer Thomas Stamm, der in seinem 150. Drittliga-Spiel seinen größten Erfolg als Fußballlehrer feiern konnte.

Dabei spielte sein Team nur selten wie ein Aufstiegsanwärter. Man überließ den Mannheimern die Spielführung, wartete vor dem eigenen Strafraum auf die Aktionen der Gastgeber, verteidigte aber souverän. Nach vorn setzten die Dresdner kaum Akzente. Viele Bälle wurden von hinten relativ planlos nach vorn geschlagen. Hinzu kamen viele technische Schwierigkeiten, auch die Laufarbeit ließ zu wünschen übrig. 

In eine Dresdner Druckphase nach dem Wechsel fiel die verdiente Führung der Gastgeber nach einem gut ausgespielten Konter. Dynamo fand danach keine Lösungen, auch der angesagte Spielstand aus Aachen trug dazu bei, dass man eher nicht davon ausgehen konnte, dass sich die Mannschaft noch einmal strafft.

Ausgelassene Stimmung nach Spielschluss

So trudelte die Partie nach der Spielunterbrechung aus, ehe es nach dem Schlusspfiff zum avisierten Platzsturm durch die Dresdner Fans kam. Dabei wurden Böller und Bengalos gezündet, Raketen abgefeuert. Die Situation schien kurzzeitig zu eskalieren, doch die Sicherheitskräfte, die unter anderem berittene Beamte und Hundeführer auf den Rasen schickten, brachten die Lage schnell unter Kontrolle. Als die Dynamo-Spieler schließlich mit Aufstiegsshirts und Kaltgetränken wieder aus der Kabine kamen, wurde friedlich gefeiert.