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Feuer am Brocken Harzwasserwerke geben Talsperren zum Betanken frei

Von dpa Aktualisiert: 05.09.2022, 12:34
Lichterloh brennt der Wald in einem gesperrten Teil um einen Gipfel im Nationalpark Harz.
Lichterloh brennt der Wald in einem gesperrten Teil um einen Gipfel im Nationalpark Harz. Bundespolizei/Bundespolizeipräsidium Potsdam/dpa

Wernigerode/Hildesheim - Im Kampf gegen den Großbrand am Brocken im Harz sind die Oker- und Odertalsperre zum Betanken von Löschhubschraubern freigegeben worden. „Aktuell fliegen vier bis fünf Löschhubschrauber die Okertalsperre an, da diese näher zum Brandgebiet liegt“, teilten die Harzwasserwerke am Montag mit. „Unsere Mitarbeiter haben die Wasserfläche bereits am Wochenende geräumt und überwachen die Entnahme“, sagte Unternehmenssprecherin Marie Kleine.

Das Feuer war am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof entdeckt worden. Die Brandursache ist noch unklar. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Die Behörden gingen am Montag weiter von einer brennenden Fläche von insgesamt rund 150 Hektar (1,5 Quadratkilometer) aus.

Das Betanken von Löschhubschraubern aus Talsperren sei technisch anspruchsvoll. „Wir bitten Besucher im Harz, den Bereich weiträumig zu meiden, um die Löschmaßnahmen nicht zu behindern“, sagte Kleine. Eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung bestehe durch die Löschmaßnahmen aktuell nicht, sagte sie.

Am Sonntag waren neben zwei italienischen Löschflugzeugen auch fünf Löschhubschrauber im Einsatz. Der Landkreis hat den Katastrophenfall ausgerufen. Die Behörden gehen davon aus, dass die Löscharbeiten noch mehrere Tage andauern werden.