Neuköllner Bürgermeister Hikel verurteilt anti-israelische Backwaren-Aktion
Berlin - Der Bezirksbürgermeister Neuköllns, Martin Hikel, hat eine Aktion des anti-israelischen Netzwerks Samidoun verurteilt. Auf Fotos in den sozialen Medien war zu sehen, wie ein Mann eine Palästina-Flagge auf dem Rücken gespannt hatte und süße Backwaren an Passanten verteilte. In einem Beitrag der Gruppe auf Instagram wurde ein entsprechendes Foto mit der Bildunterschrift „Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes“ ergänzt. Die Berliner Polizei bestätigte den Vorfall auf der Sonnenallee.
Der SPD-Politiker Martin Hikel sagte der „Welt“: „Dass eine Organisation wie Samidoun in Neukölln Süßigkeiten verteilt, während der Terror über Israel hineinfällt, ist eine entsetzliche Verherrlichung eines furchtbaren Kriegs.“ Darüber hinaus forderte er ein Verbot des Netzwerks. Auch Israels Botschafter Ron Prosor äußerte sich zu der Aktion des Netzwerks - Jubel über die Ermordung von Zivilisten habe keinen Platz, weder in Israel oder Deutschland noch sonst irgendwo auf der Welt, sagte er.
Laut Polizei sei in dem Zusammenhang zudem Strafanzeige wegen des Verdachts auf Nötigung von Amtswegen gestellt worden. Den Angaben nach soll ein Filmteam angegriffen worden sein.
Israel wird seit Samstagmorgen von der Hamas angegriffen. Mit Stand Samstagabend wurden bisher mindestens 200 Menschen in Israel getötet, mehr als 1100 seien verletzt worden. Im Gazastreifen sollen etwa 240 Menschen gestorben und weitere 1700 verletzt worden sein.