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Infektsaison Hunderte Grippefälle seit Oktober in Thüringen

Man merkt es an vollen Wartezimmern in den Arztpraxen: Viele Menschen sind derzeit von Grippe, Corona und anderen Atemwegsinfektionen außer Gefecht gesetzt.

Von dpa 12.12.2025, 14:29
Vor allem Risikogruppen, etwa Menschen ab 60 und Vorerkrankten, wird die Grippeschutzimpfung empfohlen.
Vor allem Risikogruppen, etwa Menschen ab 60 und Vorerkrankten, wird die Grippeschutzimpfung empfohlen. Julian Stratenschulte/dpa

Erfurt - Seit Beginn der Adventszeit füllen sich die Arztpraxen in Thüringen zunehmend mit Grippekranken. In der ersten Adventswoche wurden den Gesundheitsbehörden insgesamt 179 neue Krankheitsfälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Das war der höchste Wochenwert seit Beginn der Grippesaison Anfang Oktober. Der Anstieg fällt etwas höher aus als zum gleichen Zeitpunkt der Saison 2024/2025.

Insgesamt wurden in der aktuellen Saison bislang 485 Grippefälle gezählt. Dabei ist von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen, da Ärzte bei Grippesymptomen nicht immer eine für den direkten Nachweis von Grippeviren notwendige Labordiagnostik veranlassen. Am stärksten betroffen sind bislang Kleinkinder bis vier Jahre.

Virusgrippe kann tödlich enden

Mit Grippe im Krankenhaus lagen bislang 126 Erkrankte, wovon 81 Betroffene direkt wegen der Grippe stationär behandelt wurden. Eine echte Virusgrippe (Influenza) kann schwer verlaufen, etwa zu einer Lungenentzündung führen, auch tödliche Verläufe sind möglich. In dieser Saison wurden in Thüringen bislang keine Grippetoten gemeldet.

Auch die Zahl der Covid-19-Erkrankungen ist in der ersten Dezemberwoche in die Höhe geschnellt. 403 Fälle wurden erfasst, in der letzten Novemberwoche waren es noch 225. Wegen akuter Atemwegserkrankungen kam es in der ersten Dezemberwoche in Thüringen zu geschätzt 29.000 Arztbesuchen, was etwa 1.400 Arztkontakten je 100.000 Einwohner entspricht.