Gewitter Hunderte Unwettereinsätze - Bahnverkehr beeinträchtigt
Vor allem umgestürzte Bäume sorgten für zahlreiche Feuerwehreinsätze. Besonders betroffen waren die Altmark und der Landkreis Stendal. Die Auswirkungen dauern auch am Freitag noch.

Stendal - Wegen der Unwetter mussten die Feuerwehren vor allem im Norden Sachsen-Anhalts zu mehreren Hundert Einsätzen ausrücken. Allein im Landkreis Stendal gab es nach Angaben eines Kreissprechers 154 Einsätze. Am Morgen sei die Feuerwehr immer noch bei fünf Einsätzen unterwegs gewesen. In der Regel habe es sich um umgestürzte Bäume auf Straßen oder Fahrzeugen gehandelt. Vor allem bei Uenglingen, nördlich von Stendal, seien auf einer Strecke von eineinhalb Kilometern unzählige Bäume umgekippt. Die Feuerwehren hätten sich von beiden Seiten durcharbeiten müssen.
Auch der Bahnverkehr in der Region ist weiter beeinträchtigt. So muss nach Angaben der Bahn eine Oberleitung auf der Strecke zwischen Hannover und Stendal/Berlin repariert werden. Dadurch komme es zu Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr.
Bäume drohen weiterhin umzustürzen
Auch an anderen Orten in Sachsen-Anhalt gab es Feuerwehreinsätze, darunter im Landkreis Harz und im Altmarkkreis Salzwedel. Nach Angaben der Stadt Gardelegen gab es allein auf dem Gebiet der Einheitsgemeinde 106 Einsätze. Daran seien rund 170 Einsatzkräfte beteiligt gewesen. Die Aufräumarbeiten dauerten am Freitagmorgen noch an. Weil Bäume drohen umzustürzen, bleibt den Angaben zufolge auch der Friedhof in Gardelegen vorerst weiterhin gesperrt. Mitarbeiter kontrollierten am Freitag Friedhöfe, Parks, Spielplätze und die Gelände von Kitas und Grundschulen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte in vielen Teilen Sachsen-Anhalts vor schweren Gewittern mit Orkanböen gewarnt. Es könne zu Blitzschlag, umstürzenden Bäumen, Hochspannungsleitungen und Gerüsten kommen.