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Autozulieferer IG Metall: Bei Marelli droht Standort-Schließung

Von dpa 14.05.2023, 13:01
Eine Fahne mit dem Logo der IG Metall weht im Wind.
Eine Fahne mit dem Logo der IG Metall weht im Wind. Heiko Rebsch/dpa/Symbolbild

Eisenach/Brotterode - Beim Autozulieferer Marelli Automotive Lighting Brotterode droht nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall die Schließung des Standorts im März 2024. Dies habe der Arbeitgeber in den laufenden Verhandlungen zu einem Sozialtarifvertrag in der vergangenen Woche angekündigt, teilte die IG Metall am Wochenende mit.

Bislang sei von einem Abbau der 900 Stellen auf 125 in mehreren Schritten bis zum Jahr 2025 die Rede gewesen, weshalb die Gewerkschaft mit dem Unternehmen über den Sozialtarifvertrag verhandle. Bei der Belegschaft herrsche Empörung, so der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Suhl-Sonneberg, Uwe Laubach. „Das lassen wir uns natürlich nicht bieten“, kündigte er an.

„Wir halten unvermindert an unseren Forderungen nach einem Sozialtarifvertrag mit Abfindungen fest.“ Eine harte Auseinandersetzung stehe bevor. Die Gewerkschaft hatte am Samstag mit Belegschaftsmitgliedern das weitere Vorgehen besprochen. Sie baut auch auf die Unterstützung der Landesregierung. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hatte bereits Besorgnis wegen der Gefährdung von Arbeitsplätzen geäußert.

Marelli Automotive Lighting Brotterode ist auf Fahrzeugaußenbeleuchtung spezialisiert. Der Autozulieferer gehörte Laubach zufolge ursprünglich zum italienischen Fiat-Konzern, ist aber inzwischen an einen US-amerikanischen Finanzinvestor verkauft worden. Am 24. Mai steht laut IG Metall die nächste Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeber an.