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Natur In Sachsen-Anhalts Wäldern gibt es wieder Bärlauch

Bärlauch gilt als sehr wohlschmeckende und gesunde Pflanze, die jedoch nur für den Eigenbedarf geerntet werden darf. Gelegentlich halten sich Sammlerinnen und Sammler nicht an diese Regel.

Von dpa 24.02.2024, 15:16
Ein Mann hält im südlichen Auwald frisch geernteten Bärlauch in der Hand.
Ein Mann hält im südlichen Auwald frisch geernteten Bärlauch in der Hand. Sebastian Willnow/dpa

Halle/Leipzig - Der Bärlauch ist einer der ersten Blüher zum Winterende in den Wäldern - und beispielsweise in der Harzregion gut zu finden. Das Sammeln ist jedoch nicht überall erlaubt oder man darf nicht übermäßig viel Bärlauch mit nach Hause nehmen.

Konkret darf man laut der sogenannten Handstraußregelung von wild wachsenden Blumen, Gräsern, Farnen, Moosen, Flechten, Früchten, Pilzen, Tee- und Heilkräutern nur geringe Mengen für den persönlichen Bedarf pflücken oder ernten. Dies ist im Bundesnaturschutzgesetzes geregelt.

Ausnahmen von dieser Regelung gelten unter anderem in Naturschutzgebieten und für besonders geschützte Arten. Für Kräuter, die weder als Tee genutzt werden noch eine heilende Funktion erfüllen, sowie für Wurzeln, Knollen, Zwiebeln und Samen besteht ein Sammelverbot.

Aber das Landesverwaltungsamt gab im Juni 2023 an, dass zu volle Körbe von Pilz- und Kräutersammlern nur selten sanktioniert wurden. Demnach wurden in den vergangenen Jahren nur zwei Verstöße gegen die sogenannte Handstraußregelung registriert - einer 2022 im Salzlandkreis, einer 2019 im Saalekreis. Die Zahl der tatsächlichen Verstöße gegen die Regelung dürfte allerdings um ein Vielfaches höher liegen.

In Leipzig teilte die Polizei erst vor wenigen Tagen mit, drei Frauen und zwei Männer gestellt zu haben, die an verschiedenen Orten eines Waldstückes unerlaubt fast 50 Kilogramm Bärlauchwurzeln ausgegraben haben sollen. Die Betroffenen im Alter von 31 bis 51 Jahren erhielten wegen des Verstoßes gegen das sächsische Waldgesetz eine Ordnungswidrigkeitsanzeige und einen Platzverweis für drei Tage, hieß es.

Übrigens: Wer sammelt, sollte genau hinschauen, was er da pflückt. Denn Bärlauch ist dem giftigen Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen zum Verwechseln ähnlich. Aber eben auch nur ähnlich: Laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) kann man den Bärlauch anhand seines Geruchs ausmachen. Zerreibt man seine Blätter zwischen den Fingern, riecht es intensiv nach Knoblauch. Die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose verströmen keinen Geruch.