Kühles Nass in Gefahr Investitionsstau bei Schwimmbädern wächst
Schwimmenlernen, sich erholen und einander treffen - Schwimmbäder sind im Sommer sehr beliebt. Für die finanziell klammen Kommunen sind sie eine freiwillige Aufgabe. Was bedeutet das aktuell?
Magdeburg - Der Sanierungsstau bei Hallen- und Freibädern in Sachsen-Anhalt nimmt zu. Habe er im Jahr 2022 noch bei 148 Millionen Euro gelegen, seien es im vergangenen Jahr schon rund 280 Millionen Euro gewesen, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Landtagsfraktion hervorgeht. Das Innenministerium hatte für die Angaben die zuständigen Kommunen befragt. Für diese sind Freibäder eine freiwillige Aufgabe. Fördergelder können die Kommunen aus verschiedenen Programmen erhalten. Zuvor hatte der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet.
Der kommunalpolitische Sprecher der Linken-Fraktion, Andreas Henke, hatte die Anfrage gestellt. Er erklärte: „Die Landesregierung sitzt den massiven Sanierungsstau bei den Schwimm- und Freibädern im Land weiter aus. Die Kommunen werden mit den zunehmend maroder werdenden Bäder einfach alleine gelassen. Der derzeitige Sanierungsstau liegt bei mindestens 284 Millionen Euro, wobei die Landesregierung hier nicht alle Bäder eingerechnet hat, die tatsächlich Sanierungsbedarf haben. Der reale Bedarf wird also noch höher liegen.“
