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Arbeit Kasse: Krankenstand in Sachsen-Anhalt auf hohem Niveau

Von dpa Aktualisiert: 22.01.2024, 17:17
Ein Mitarbeiter einer Arztpraxis notiert etwas auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.
Ein Mitarbeiter einer Arztpraxis notiert etwas auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt ist der Krankenstand 2023 unter DAK-versicherten Beschäftigten im Vergleich mit allen anderen Bundesländern am höchsten gewesen. Mit 6,8 Prozent lag das Niveau über dem Bundesschnitt von 5,5 Prozent, wie die DAK-Gesundheit am Montag mitteilte. In Thüringen lag der Wert bei 6,6 Prozent und in Sachsen bei 5,8 Prozent.

Dem Report zufolge bedeutet ein Krankenstand von 6,8 Prozent, dass an jedem Tag von Januar bis Dezember im Durchschnitt 68 von 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben waren. Bezogen auf 100 eigene beschäftigte Versicherte hatte es im vergangenen Jahr insgesamt 225 Fälle von Krankschreibungen gegeben - rund acht Prozent mehr als noch im Vorjahr 2022 (209 Fälle). Insgesamt kämen die bei der DAK-Gesundheit versicherten Beschäftigten in Sachsen-Anhalt auf durchschnittlich fast 25 krankheitsbedingte Fehltage pro Kopf. Für den Report hat das Berliner IGES Institut die Daten von 51.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen-Anhalt ausgewertet.

Nach den Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst sind die Zahlen laut DAK-Landeschef Steffen Meyrich nicht überraschend, aber alarmierend für die Wirtschaft: „Die hohen Fehlzeiten beeinträchtigen die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden - besonders dann, wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel immer dünner wird“, sagte Meyrich laut Mitteilung.

16 Prozent mehr Fehltage durch psychische Erkrankungen

Die meisten Fehlzeiten sind laut der Kasse auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen - jeder fünfte Fehltag sei damit begründet worden (20,4 Prozent). Rücken- oder Knieschmerzen verursachten demnach 504 Fehltage pro 100 Versicherte, während es wegen Atemwegserkrankungen 498 Tage pro 100 Versicherte waren. Den größten Anstieg habe es bei den psychischen Erkrankungen gegeben, wozu auch Depressionen und Angststörungen zählen: So seien die Fehltage von 328 auf 381 je 100 DAK-versicherte Beschäftigte gestiegen - ein Plus von rund 16 Prozent.