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Brände Kind nach Feuer in Wilhelmshaven gestorben - Brandlegung?

Kurz nach einem Brand in Wilhelmshaven stirbt ein kleines Kind. Ein sechsjähriger Junge schwebt am Tag danach noch in Lebensgefahr. Die ersten Ermittlungen zu dem Feuer ergeben einen bösen Verdacht.

Von dpa 24.06.2025, 12:51
Nach dem tödlichen Brand geht die Polizei von einer vorsätzlichen Brandlegung aus und sucht Zeugen.
Nach dem tödlichen Brand geht die Polizei von einer vorsätzlichen Brandlegung aus und sucht Zeugen. Sina Schuldt/dpa

Wilhelmshaven - Nach dem tödlichen Feuer in Wilhelmshaven schwebt ein weiteres Kind in Lebensgefahr. Es handelt sich um einen sechsjährigen Jungen, wie die Polizei mitteilte. Ein vier Jahre altes Kind war nach dem Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in Wilhelmshaven in der Nacht auf Montag in einer Klinik gestorben. 

Zwei weitere Kinder wurden mittlerweile in andere Krankenhäuser verlegt und befinden sich nicht mehr in Lebensgefahr, wie die Polizei weiter mitteilte. Bei dem Brand hatten auch vier Erwachsene, darunter die Mutter des gestorbenen Kindes, Verletzungen erlitten. Zwei der betroffenen Erwachsenen konnten das Krankenhaus aber am Montag wieder verlassen. 

Ermittler gehen von vorsätzlicher Brandlegung aus 

Nach den ersten Ermittlungsergebnissen geht die Polizei davon aus, dass Unrat und Sperrmüll im Eingangsbereich des leerstehenden Geschäftes im Erdgeschoss eines Wohngebäudes in Brand gesetzt wurde. In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg werde derzeit von einer vorsätzlichen Brandlegung ausgegangen. 

Weil Befragungen Hinweise auf einen silberfarbenen Kleinwagen ergaben, der sich zur Brandzeit - zwischen 2.00 und 2.15 Uhr - im Bereich Marktstraße / Börsenstraße aufgehalten haben soll, suchen die Beamten nach Zeugen. 

Wohnungen unbewohnbar 

Die Stadt hatte noch am Montag darüber informiert, dass die betroffenen Wohnungen unbewohnbar seien, sodass die Bewohner vorübergehend in Notunterkünften untergebracht würden. In dem Haus sind demnach 19 Menschen gemeldet. Acht Menschen hatten sich selbstständig ins Freie gerettet.