Kriminalität Kokain-Schmuggel: Festnahmen und Durchsuchungen
Schon Mitte Juni klickten bei sechs mutmaßlichen Drogenschmugglern die Handschellen. Es geht um 3,6 Tonnen Kokain. Jetzt gehen der Polizei in Hamburg und Niedersachsen weitere Verdächtige ins Netz.

Hamburg - Nach dem Fund von 3,6 Tonnen Kokain Mitte Juni in Großbritannien hat die Polizei weitere mutmaßliche Drogenschmuggler in Hamburg und Niedersachsen verhaftet und mehrere Wohnungen durchsucht. Auf dem Großmarkt in Hamburg-Hammerbrook sei ein 56 Jahre alter Mann von Spezialkräften festgenommen worden, teilte die Polizei am späten Nachmittag mit. Zudem seien ein 32-Jähriger und ein 37 Jahre alter Tatverdächtiger in Seevetal und Winsen/Luhe (Landkreis Harburg) verhaftet worden.
Ein 26-Jähriger, gegen den ebenfalls ein Haftbefehl vorlag, sei nach Abschluss der Maßnahmen mangels Haftgründen wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Durchsuchungen in Lüneburg, Winsen und Seevetal
Damit befinden sich jetzt neun Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Sechs Männer im Alter von 26 bis 53 Jahren waren bereits im Juni festgenommen worden, nachdem sie den Container aus dem englischen Southampton im Hamburger Hafen in Empfang genommen und in eine Lagerhalle in Winsen gebracht hatten.
Im Rahmen der Ermittlungen hätten sich Hinweise ergeben, dass mindestens vier weitere Männer an dem versuchten Drogenschmuggel beteiligt gewesen seien, hieß es in der Polizeimitteilung. Daraufhin habe das zuständige Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle gegen die deutschen Staatsangehörigen erlassen.
Polizisten und Zollbeamte hätten deshalb am Morgen zwei Wohnungen in Lüneburg, eine in Seevetal und eine weitere in Winsen durchsucht. Dabei seien potenzielle Beweismittel sichergestellt worden, die nun ausgewertet würden. Außerdem seien ein „hochpreisiger“ Pkw und ein Transporter beschlagnahmt worden.