Vogelgrippe in Brandenburg Kranich-Sterben im Teichland - Helfer setzen Einsatz fort
Im Linumer Teichland stapeln sich tote Kraniche. Warum der Einsatz gegen die Vogelgrippe noch lange nicht vorbei ist.

Fehrbellin/Linum - Nach dem massenhaften Kranich-Sterben infolge der Vogelgrippe setzen Helfer ihren Einsatz im Linumer Teichland im Nordwesten Brandenburgs fort. „Ein Ende ist hier noch nicht in Sicht“, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Fehrbellin, Mathias Perschall (SPD).
Seit rund einer Woche sammeln Helfer Kadaver ein. „Wir werden jeden Tag rausgehen“, sagte Perschall. Das Naturschutzgebiet dort gilt als einer der größten Rastplätze für Kraniche in Europa.
Allein am Freitag seien knapp 400 tote Kraniche eingesammelt worden, sagte der Bürgermeister. Bislang seien es damit insgesamt um die 1.500 Kadaver. Inzwischen unterstützen rund 20 Kräfte aus dem Landesforstbetrieb die freiwilligen Helfer in Linum, wie Landrat Ralf Reinhardt (SPD) sagte. Die Beseitigung der toten Kraniche wird als körperliche und emotionale Belastung beschrieben.
Der Bürgermeister sagte, es seien inzwischen ausreichend Kräfte im Einsatz, die in der Lage seien, über mehrere Stunden schwere Arbeit zu leisten. Die Flächen seien schwer zu begehen, teils müssten Einsatzkräfte durch tiefes Wasser waten.
Erkrankte Wildvögel, die auf dem Weg in die Winterquartiere im Süden Rast machen, gelten als Überträger der Geflügelpest, umgangssprachlich Vogelgrippe genannt. Die Tierseuche endet für infizierte Tiere oft tödlich. In diesem Jahr sind Kraniche besonders stark betroffen und mit dem hochansteckenden Virus vom Typ H5N1 infiziert.