Ukraine-Hilfen Kretschmer beklagt Spaltung in Ukraine-Frage
Die Diskussion um Ukraine-Hilfen wird nicht sachlich geführt, findet Sachsens Ministerpräsident. Der CDU-Politiker fühlt sich an die aufgeheizte gesellschaftliche Stimmung während Corona erinnert.

Berlin - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) beklagt eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft in der Diskussion um Ukraine-Hilfen. „Die Leute werden stigmatisiert, wenn sie eine andere Meinung haben, das ist ganz, ganz schlimm“, sagte Kretschmer im Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ der Funke-Mediengruppe.
Diejenigen, die eine kritische Position zu den Waffenlieferungen hätten, würden häufig als „Putin-Versteher“ diskreditiert. Damit wiederhole die Gesellschaft einen Fehler, den sie schon während der Corona-Pandemie begangen habe. Es stelle sich die Frage, warum man daraus nicht gelernt habe: „Dass man kommunizieren muss, dass man unterschiedliche Meinungen zulassen muss, dass man sie sichtbar machen muss“, sagte Kretschmer.