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Rückgang von Asylanträgen Land schließt Aufnahmeeinrichtung in Quedlinburg

Die Zahl der Asylanträge ist in den vergangenen Monaten deutschlandweit stark zurückgegangen. Die Zahlen haben sich fast halbiert. Das hat auch Auswirkungen in Sachsen-Anhalt.

Von dpa 26.06.2025, 13:08
Seit 2015 hatte das Land in Quedlinburg Flüchtlinge untergebracht.
Seit 2015 hatte das Land in Quedlinburg Flüchtlinge untergebracht. picture alliance / dpa

Quedlinburg/Magdeburg - Weil zuletzt immer weniger Asylbewerber nach Deutschland und damit auch nach Sachsen-Anhalt gekommen sind, schließt das Land die Unterkunft in Quedlinburg (Landkreis Harz). Wie das Innenministerium mitteilte, wird die Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber zum Ende des Monats geschlossen. Der Standort in Quedlinburg war zeitweise für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt worden, um die Unterbringungskapazitäten zu verstärken. 

Bundesweiter Rückgang um fast 50 Prozent

„Die Zahl der Asylsuchenden geht spürbar zurück, was auch zu einer Entlastung der Kommunen führt“, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU). Bundesweit seien die Asylanträge in den ersten fünf Monaten des Jahres um 48 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge wurden im Mai bundesweit 7.916 Anträge gestellt, im Jahr zuvor waren es mehr als 17.000. Ein Rückgang der Zahlen macht sich allerdings bereits seit November vergangenen Jahres bemerkbar. 

Künftig soll die Erstaufnahme im Land auf zwei Standorte konzentriert werden: die Hauptstelle in Halberstadt und die Nebenstelle in Stendal. Letztere soll bis Ende 2025 in den Vollbetrieb übergehen.