Tour de France in Sachsen? Landtag will Auftakt der Tour de France nach Sachsen holen
Wenn es um die Tour de France geht, tritt auch der Sächsische Landtag in die Pedale. Nach dem Willen des Parlamentes soll sich der Freistaat für den Tourauftakt 2030 starkmachen.

Dresden - Sachsens Landtag will den Auftakt des Radrennens Tour de France im Jahr 2030 in den Freistaat holen und dabei auch die Nachbarländer Thüringen und Sachsen-Anhalt einbeziehen. Bei seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause forderte das Parlament die Landesregierung auf, entsprechende Bestrebungen in den drei Ländern zu unterstützen. Die Auswahl von Städten außerhalb Frankreichs als Etappenort habe internationale Strahlkraft und sei ein Symbol für Zusammenhalt, Austausch und europäische Freundschaft, hieß es. Der Antrag der Grünen kam ohne Gegenstimme durch.
Grünen-Politiker Valentin Lippmann sprach von einem wichtigen Signal an die Organisatoren und die vielen Engagierten für das Projekt. „Ein Grand Départ in Sachsen wäre eine großartige Chance für unsere Region. Wenn hunderte Millionen Menschen die Übertragung der Etappen verfolgen, ist das eine fast schon unbezahlbare Werbung für unseren Freistaat“. Auch der Tourismus würde massiv von einem Start der Tour profitieren. Jeder investierte Euro schlage sich mit dem drei- bis neunfachen an direkten Einnahmen nieder.
Die Antragsteller machten darauf aufmerksam, dass die Deutsche Wiedervereinigung 2030 40. Geburtstag feiert. Die Austragung des Grand Départ hätte dann eine außerordentlich symbolische Bedeutung – auch als starkes Zeichen für die europäische Einheit.