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Auslandsgeschäft Leichtes Exportplus bei „trüben Aussichten“ in Thüringen

Im ersten Quartal stieg der Wert der Ausfuhren insgesamt um 1,4 Prozent. Ein leichtes Plus gab es auch beim Handel mit den USA. Das dürfte sich aber ändern, erwarten Experten.

Von dpa 02.06.2025, 17:52
Trotz internationaler Krisen und einer rabiaten US-Zollpolitik hat Thüringen seine Exporte im ersten Quartal dieses Jahres gesteigert. (Archiv-Symbolfoto)
Trotz internationaler Krisen und einer rabiaten US-Zollpolitik hat Thüringen seine Exporte im ersten Quartal dieses Jahres gesteigert. (Archiv-Symbolfoto) Daniel Bockwoldt/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Erfurt - Thüringen hat den Wert seiner Ausfuhren im ersten Quartal dieses Jahres um 1,4 Prozent gesteigert. Die größten Wertzuwächse gehen dabei auf die Länder Türkei, Taiwan und das Vereinigte Königreich zurück. Das teilte das Statistische Landesamt in Erfurt mit. Demnach wurden im ersten Vierteljahr dieses Jahres Waren mit einem Gesamtwert von 4,8 Milliarden Euro aus Thüringen ausgeführt - 65,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Exporte in die Türkei verzeichneten dabei das größte Plus. Gegenüber dem Vorjahr stiegen sie um 51,6 Millionen Euro, gefolgt von Taiwan mit 42,3 Millionen Euro plus und dem Vereinigten Königreich mit 38,7 Millionen Euro. 

IHK: „Langfristig trübe Aussichten“

Auch die Exporte in die Vereinigten Staaten, dem wichtigsten Außenhandelspartner Thüringens, legten moderat zu um rund 5,5 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von einem Prozent. Der Grund seien „Vorzieheffekte“ im Handel mit den USA durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, sagte Thomas Fahlbusch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt, der Deutschen Presse-Agentur. „Dieser Effekt stärkt kurzfristig die Zahlen, trübt jedoch die Aussichten.“ 

Die Exportsteigerung gehe zurück auf Branchen, die „zentrale Stärken der Thüringer Industrie“ seien, so Fahlbusch weiter. Am meisten gestiegen sind laut Statistischem Landesamt die Exportwerte für die Warengruppen „Personenkraftwagen und Wohnmobile“ mit einem Plus von 33 Prozent sowie „pharmazeutische Erzeugnisse“ mit einer Steigerung um 24,3 Prozent. 

Einen Rückgang gab es den Zahlen zufolge bei den Ausfuhren in EU-Nachbarländer. Hier sank der Warenwert der Exporte aus Thüringen um 48,3 Millionen Euro - das entspricht einem Rückgang um zwei Prozent. Das größte Minus lag bei den Ländern Frankreich, Niederlande und Tschechien.