Gesundheit Linke fordert besseren Hitzeschutz in Sachsen
Die Linke beklagt große Lücken beim Hitzeschutz in vielen sächsischen Kommunen. Die Landesregierung müsse dafür sorgen, dass entsprechende Maßnahmen zur Regel werden.

Dresden - Die Linke im Landtag dringt auf einen besseren Hitzeschutz für die Menschen in Sachsen. Bei einer Abfrage der Landesdirektion gaben nur fünf Kommunen an, einen gültigen Hitzeaktionsplan zu haben, wie das Gesundheitsministerium in der Antwort auf eine Kleine Anfrage schreibt.
Das seien die Städte Leipzig, Löbnitz und Waldenburg sowie die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Nordsachsen. Weitere neun gaben demnach an, dass an solchen Plänen gearbeitet werde. So etwa Chemnitz, Dresden, Borna und Markkleeberg.
Angesichts der mehr als 400 Städte, Gemeinden und Landkreise könne diese Zahl niemanden zufriedenstellen, sagte die Linke-Abgeordnete Susanne Schaper. „Der Freistaat muss dafür sorgen, dass Hitzeschutzmaßnahmen zur Regel werden.“ Sonst blieben vor allem ältere Menschen unnötigen Risiken ausgesetzt, wenn es lange heiß sei.
Den Angaben zufolge sind von 2018 bis 2023 in Sachsen 13 Menschen infolge von Hitze und Sonnenlicht gestorben. Besonders hart trifft Hitze laut Schaper wohnungslose Menschen. „Sie haben keine Möglichkeit sich abzukühlen oder genug zu trinken.“
Landesweites Frühwarnsystem gefordert
Um die Bevölkerung besser zu schützen, müssten Land und Kommunen über ein Landesgesundheitsamt stärker vernetzt werden, mahnte Schaper. „Überall muss ein Hitzeschutz-Aktionsplan gelten, der hitzebedingte Gesundheitsgefahren bekämpft.“
Die Abgeordnete sprach sich für ein landesweites Frühwarnsystem am besten per Handy aus. „Nötig sind auch mehr Trinkwasserbrunnen sowie mobile Kühl- und Trinkstationen, nicht zuletzt um wohnungslose Menschen zu erreichen.“ Zudem solle das Land ein Förderprogramm für Schwimmbad-Investitionen schaffen.