Fußball Linke springt Hansa Rostock zur Seite: Lockerungen gefordert
Rostock - Die Linksfraktion im Schweriner Landtag hat eine umgehende Aufstockung der zugelassenen Zuschauern bei Heimspielen des Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock gefordert. „Es ist schon erstaunlich und vor allem erklärungsbedürftig, wie Landessportministerin Stefanie Drese mit einem der Aushängeschilder unseres Landes umgeht“, sagte der sportpolitische Sprecher der Fraktion, Karsten Kolbe, am Donnerstag. Entweder sollte die Landesverordnung entsprechend geändert oder eine Ausnahmegenehmigung für das Spiel am Samstag (20.30 Uhr) gegen Schalke 04 erteilt werden.
Das Sportministerium stellte auf Anfrage fest: „Wir haben in unserer Corona-Landesverordnung klare und verlässliche Regelungen für Veranstaltungen. Diese gelten bis zum 14. Oktober. Daran müssen sich Kulturveranstalter halten und auch der Profisport“. Änderungen an der Corona-Verordnung seien erst für das übernächste Heimspiel möglich.
Darüber hinaus verwies das Ministerium von Drese (SPD) darauf, dass es zwar in anderen Bundesländern ebenfalls eine Diskussion über Lockerungen gebe, jedoch nur Hamburg und Schleswig-Holstein über die bisherigen Regelungen hinausgegangen seien. Diese besagen, dass das Stadion für Spiele der 1. und 2. Liga nur zur Hälfte ausgelastet sein darf, zudem wird eine Höchstgrenze von 25 000 Fans vorgegeben. Für das Schalke-Spiel habe Hansa beantragt, die Höchstkapazität (15 000) zuzulassen, dies habe das Gesundheitsministerium genehmigt.
In einem Interview bei NDR MV Live hatte Hansas Vorstandschef, Robert Marien, am Mittwoch betont, dass der Verein rechtliche Schritte gegen die Zuschauerbeschränkung erwäge. „Wenn in allen Bundesländern um einen herum Vereine ganz deutlich bessere Möglichkeiten haben, ihre Gelder zu erwirtschaften, dann muss ich das zumindest prüfen lassen“, begründete Marien.